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Aus den Niederungen des FußballsportsJunge Liebe, alte Leidenschaft

■ Die Probleme der Clubheimpächterfamilie Holtz bei Cordi und Vici

Sie sind die guten Seelen eines Vereins, haben immer ein offenes Ohr für die Sorgen der Fans, der Spieler, des Trainers und der Verantwortlichen: die Clubheim-Pächter. Das erfordert in der Regel nicht nur viel Nervenkraft, sondern setzt auch eine Liebe zum Club voraus. 12 Jahre haben sich Hans und Vera Holtz aufopfernd um die Mitglieder des SC Victoria gekümmert, jetzt sind sie abgeworben worden - das gibt es nicht nur bei den Fußballern - übernahmen am Donnerstag das neue Clubheim des SC Concordia.

Sicherlich eine lukrative Aufgabe, denn nach Siegen schmeckt das Bierchen einfach besser. Und davon gibt es beim Serien-Sieger aus dem Marienthal viele zu bejubeln. Durch einen 1:0-Sieg am Mittwoch gegen die frech und beherzt mitstürmenden Halstenbeker war die Herbstmeisterschaft besiegelt. Ein freudiges Ereignis zur Premiere des neuen Clubheims im Osterkamp 48.

Aber so ganz kann das Ehepaar Holtz doch noch nicht aus seiner Haut. 12 schöne Jahre in „blau-gelb“ haben Spuren hinterlassen und ausgerechnet morgen (10.45 Uhr) kommt auch noch die junge Liebe (SC Concordia) zur alten Leidenschaft (Victoria) an die Hoheluft, um dort ihre Siegesserie (25:1-Punkte) fortzusetzen. Da Familie Holtz bis zum Jahresende das Victoria-Clubheim weiterführt, muß sich das Ehepaar trennen. Vera Holtz steht bei Cordi hinter dem Tresen und Hans steht im „Vicky“-Clubheim am Zapfhahn. „Ich drücke Victoria noch mal kräftig die Daumen“, gibt Hans ehrlich zu, „denn sonst wird die Verbandsliga langweilig. Außerdem soll mein alter Verein an der Spitze ein Wort mitreden.“Alle Achtung Hans, die meisten hätten sich bedeckt gehalten, aber so kann man Victoria am Wochenende nur „Gut Hol(t)z“ wünschen...

Nach dem Trainerwechsel von „Sympathicus“ Wolfgang Nitschke zum „Schleifer“ Manfred Lorenz schienen sich die hohen Wogen beim Top-Favoriten Bergedorf 85 ein wenig geglättet zu haben. Gestern aber gab's die nächste (unangenehme) Überraschung, als der rührige ASV-Manager Kay Gosebeck nach dreieinhalb Jahren seinen Rücktritt aus beruflicher Überlastung bekanntgab. Jetzt hofft man an den Sander Tannen, daß es auf dem Rasen endlich positive Überraschungen gibt. Die gab es letzte Woche für Komet Blankenese. Der neue Trainer Uli Natusch (37, früher HEBC) brachte das Kunststück fertig, nach neun Niederlagen in Folge mit dem 0:0 in Lohbrügge den ersten Punkt für den Underdog einzufahren. Wer Kampf pur liebt, sollte sich also morgen (15 Uhr, Dockenhuden) das Kellerduell zwischen Komet und Meiendorf nicht entgehen lassen. Pille

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