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Archiv-Artikel

Aufstacheln zu Neidkampagnen

betr.: „Autos in Bremen? Nur wenn Belegschaft zahlt“ taz nord vom 1.7.2004

Seit der Gründung der Daimler Chrysler AG hat auch im Bremer Werk die „Amerikanisierung“ (= Globalisierung) Einzug gehalten. Nun schlägt die Schamlosigkeit der Konzernleitung in der Bremer Hightech-Autoschmiede zu. In Zeiten, in denen weltweit ein „Herunterschrauben“ (= downsizing) von Arbeitskräften an der Tagesordnung ist, und Werke wie Schwalben von einem Land ins andere ziehen können, braucht man nur noch wenige erpressbare lohnabhängige Arbeitnehmer.

Alle unsere erkämpften, erstreikten Werte sind in Frage gestellt und werden nun durch Erpressung abgebaut. Weil das den machtgierigen Konzernlenkern zu langsam geht, werden jetzt die innerdeutschen Werke mit Neidkampagnen gegeneinander aufgehetzt.

Auf einmal ist der deutsche Arbeitnehmer ein zu hoher Kostenfaktor, obwohl der aber durch Verlässlichkeit und Gründlichkeit deutsche Konzerne mit an die Weltspitze gebracht hat.

Werner Klausch, Bremen