: Auch Prostituierte wollen werben
Das Berliner Huren-Selbsthilfeprojekt „Hydra“ fordert Nachbesserungen am Prostituiertengesetz. „Das Gesetz war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Allerdings muss mit Ausführungsverordnungen ganz viel nachgebessert werden“, sagte Hydra-Mitarbeiterin Andrea Petsch anlässlich des Internationalen Hurentags am Montag. So sei es Prostituierten noch immer verboten, für ihre Dienste zu werben. Für die schätzungsweise 8.000 bis 10.000 Berliner Frauen und Männer des ältesten Gewerbes der Welt verlangt Petsch zudem, dass ihre Arbeitgeber nicht mehr wegen Zuhälterei bestraft werden. Offiziell haben Prostituierte seit 1. Januar vergangenen Jahres mit dem „Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Prostituierten“ Zugang zu den Leistungen der gesetzlichen Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Doch die Realität sieht nach Aussagen von Petsch anders aus. Viele Frauen hätten auch weiterhin keinen Arbeitsvertrag und damit keinen Anspruch auf diese Leistungen. DDP