■ Atom-U-Boot angeblich abgedichtet: Wassergekühlte Bomben
Moskau (AFP) – 16mal tauchten die russischen Wissenschaftler zu dem Schiffswrack, das in einer Tiefe von 1.700 Metern auf dem Meeresgrund vor der norwegischen Küste liegt. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch berichtete, entfernten die Forscher kontaminiertes Wasser aus dem Wrack des 1989 gesunkenen Atom-U-Boots „Komsomolez“ und versiegelten Löcher im Rumpf. Die „Komsomolez“ werde „in den nächsten 20 bis 30 Jahren keine ernsthafte Bedrohung mehr darstellen“, sagte Teamchef Anatoly Sagalewisch.
Das Schiff war im April 1989 mit zwei Plutonium-Torpedos 500 Kilometer nördlich von Norwegen gesunken, in dem Rumpf klafften metergroße Löcher. Die Torpedos lagen offen und wurden von der Strömung umspült. Bei dem Unglück kamen 42 Seeleute ums Leben. In der Umgebung des U-Boot-Wracks sei die atomare Strahlung nach den vorliegenden Erkenntnissen normal, sagte Sagalewisch. Das Risiko einer atomaren Explosion in der „Komsomolez“ könne jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, fügte Sagalewisch hinzu.
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