Asta-Frauenreferat ade : Sandkiste für den Nachwuchs
Es ist schade um einen Freiraum, der hier abgeschafft wurde. Das Studium an der Universität wird in Zeiten der Bachelor-Master-Reform ohnehin stringenter. Eigentlich müsste man jede Nische retten, in der Studierende eigenständige Projekte vorantreiben.
KOMMENTAR VON KAIJA KUTTER
Es ist aber auch gut möglich, dass das Frauenreferat zuletzt tatsächlich nur von einen kleinem Personenkreis genutzt wurde. Gut eingespielte Gruppen mit informellen Strukturen können für Außenstehende ausgrenzend wirken, ohne dass sie es merken.
Darüber hätte der Asta, wenn das Thema so wichtig ist, aber mit den aktiven Frauen reden können. Das 1977 von der Frauenbewegung erkämpfte Referat hat Geschichte und Potential. Und warum sollte es nicht weiterhin einen Raum geben, der nur von Frauen genutzt wird, auch in Zeiten, wo diese an der Uni keine Minderheit mehr sind. Frauentreffpunkte und Frauencafés sind eine Seltenheit geworden, nachdem der Schwarz-Schill-Senat hier mit Kürzungen wütete.
Dass dieser Konflikt so hart beendet wurde, liegt wohl auch daran, dass im Asta eben nur Studierende sitzen und noch keine professionellen PolitikerInnen. Es ist eine Sandkiste, ein Spielplatz, auf dem der politische Nachwuchs für spätere Karrieren probt.
Diese Übung hier ist kein Lehrbeispiel für Demokratie.