Lang erwarteter Entwurf für europaweit neues Chemierecht ist da. Versprochen waren mehr Gesundheits- und Umweltschutz. Greenpeace: Von den guten Vorsätzen ist nicht viel übrig. Weiter trägt vor allem der Verbraucher die Lasten, nicht die Industrie
EU-Parlament stimmt dem Kompromiss zur Kosmetikrichtlinie zu. Der Stopp von Tierversuchen für die Verträglichkeit von Kosmetika gilt aber erst ab 2009. Frühestens. Tierschützer monieren, dass die Regelung immer noch Schlupflöcher enthält
Ab 2005 beginnt der europäische Handel mit Emissionsrechten von Unternehmen. Deutschland und EU-Kommissarin Wallström einigen sich darauf, dass auch Chemiekonzerne um die Verpflichtung zum Klimaschutz nicht herumkommen
Verbraucherurteil des Europäischen Gerichts am Beispiel Antibiotika: Klage von Pharma-Firmen gegen Verbot ihrer Produkte abgelehnt. Vorsorgeprinzip siegt
Regierung, Gewerkschaften und Chemieindustrie einigen sich auf Strategie für Chemikalienpolitik: Mehr Stoffe testen, aber großzügige Ausnahmen und Vertrauen in die Daten der Unternehmen. Scharfe Kritik von Umweltschützern: Kein Schutz vor Gift
E 605 von Bayer wird global nachgeahmt und verwendet. Durch Abkommen sollen solche Gifte aus dem Verkehr gezogen werden, fordern Umweltschützer beim Weltsozialforum in Porto Alegre. Chemiekonventionen sind noch nicht ratifiziert
Erstmals führt die EU das Vorsorgeprinzip bei Chemikalien ein: Künftig sollen die Stoffe auch ohne einen Verdacht auf ihre Gefährlichkeit getestet werden. Industrie warnt vor Verlust von 100.000 Jobs, Umweltschützer loben den „guten Ansatz“