WWF drängt auf Reform der europäischen Fischereipolitik. Ministerin Renate Künast müsse nächste Woche endlich Farbe bekennen. In der Nordsee gibt’s schon kaum noch Kabeljau. Herbe Einkommensverluste für die Fischer
8.600 Fangschiffe will EU-Agrarkommissar Fritz Fischler abwracken lassen, damit die Meere nicht weiter leer gefischt werden. Weil vor allem die spanische Flotte weniger Europa-Subventionen erhalten würde, versucht Madrid die Reform zu verhindern
Nordländer werfen der EU-Kommission vor, in der Fischereipolitik die nötigen Reformen zu verschleppen. Der Süden der EU wehrt sich gegen die Maßnahmen: Weil die Ozeane leer sind, sollen kleinere Flotten in Zukunft weniger Fische fangen
Greenpeace zeigt, welche Fischarten man essen soll und welche nicht. Die meisten Bestände sind überfischt. Erlaubt: Karpfen, Hering, Makrele, Biolachse und Bioforellen
Der Kabeljau im Kattegat hat’s gut, auch der Schellfisch im Golf von Gascogne: Beide Arten sollen weniger gefischt werden,hat die Europäische Union beschlossen. Teilweise wurden die Fangquoten aber auch erhöht. Kritik der Umweltschützer
Die EU streitet heute in Brüssel über Fischfangquoten. Doch Gefahr für die Bestände kommt auch von Raubfischern unter Billigflagge. Denen will ein neues UN-Abkommen das Handwerk legen: In Zukunft sollen Kontrollen auf hoher See möglich sein
Besonders problematisch für die spanische Fischwirtschaft: Das Fischereiabkommen zwischen der EU und dem nordafrikanischen Königreich Marokko ist geplatzt
EU-Kommissar Fischler legt Grünbuch für Reform der Fischereipolitik vor: Um Artenvielfalt zu erhalten, wird Überschreitung der Fangquoten strenger bestraft
EU-Ministerrat legt die jährlichen Fangmengen von Kabeljau, Thunfisch, Hering und Sprotten fest. Die werden wohl kaum eingehalten, argwöhnen Umweltschützer ■ Von Annette Jensen
■ Nach 170.000 BSE-Fällen in Großbritannien: Europäische Kommission hält Rindfleisch von der Insel für sicher und will das Exportverbot nahezu vollständig aufheben. Kritiker sehen darin ein Geschenk an Tony Blair