Premier Rajoy spart radikal. Um die Vorgaben der EU zu erfüllen, kürzt Madrid erstmals bei Rentnern. Dennoch steigen die Zinsausgaben auf Rekordniveau.
In Spanien sind 1,2 Millionen Menschen auf gespendete Lebensmittel angewiesen, doch die haben sich seit 2011 halbiert. Inzwischen protestieren Familien in Supermärkten.
Ohne neue Sparprogramme sollen die Staatsausgaben um 102 Milliarden Euro sinken. Bisher waren nur 65 Milliarden eingeplant – aber ein Rechentrick hilft.
Hektische Aktionen zur Eurorettung: Athen bereitet ein weiteres milliardenschweres Sparpaket vor. Die EZB könnte bald wieder mit dem Kauf von Staatsanleihen beginnen.
Die Risikoaufschläge für Staatsanleihen in Spanien haben besorgniserregende Höhen erreicht. Zugleich meldet mit Katalonien schon die dritte Region Finanzprobleme.
Die EU-Finanzminister segnen die Hilfe für Spaniens Geldinstitute ab, jetzt können bis zu 100 Milliarden Euro fließen. Nun droht dem Staat der Kollaps.
In 80 spanischen Städten haben fast 4 Millionen Menschen gegen das Sparprogramm der Regierung demonstriert. Die Maßnahmen seien ein Angriff auf die Rechte der Bürger.
KRISE Spanien sichert sich günstige Konditionen für die umstrittene Hilfe in Höhe von 100 Milliarden Euro – doch der Zinsdruck steigt weiter. Entspannung dagegen für Frankreich und Belgien
Das Unbehagen über die Eurokrise ist berechtigt. Statt das Problem bei der Wurzel zu packen und Bankenpleiten in Kauf zu nehmen, wurde die Krise den Staaten aufgebürdet.
Spaniens Banken zockten Kunden mit komplexen Produkten ab. Wenn den Geldhäusern mit dem Eurorettungsschirm geholfen wird, verlieren viele Kleinanleger ihr Geld trotzdem.
PROGRAMM Spaniens Regierungschef Rajoy will 60 Milliarden Euro sparen und 5 weitere Milliarden durch höhere Mehrwertsteuern einnehmen. Die Besserverdiener schont er jedoch. Im Gegenzug erhält Spanien von den Europäern einen 100-Milliarden-Euro-Kredit