Opposition und Regierung versprechen verkehrsgeplagten Bürgern, Innenstädte und Dörfer von Blechlawinen zu befreien. Doch unter Fachleuten ist der Nutzen von Ortsumfahrungen höchst umstritten
taz-Serie „Rot-grüne Bilanzen“: Wer von der Verkehrspolitik ein Umsteuern erwartet hatte, ist herbe enttäuscht. Nur hier und da lassen sich kleine Novitäten ausmachen
Diese Woche nennt Bundesregierung „Rohdaten“ des überarbeiteten Plans für Verkehrsinvestitionen. Endgültige Fassung wird nach der Wahl vorgestellt. Rot-Grün fürchtet dort Unmut, wo mit Umgehungsstraßen Stimmen geworben werden
Pflichtbuchungen, Preiserhöhungen für Pendler, unflexible Reisezeiten – Helmut Holzapfel, Professor für Verkehrsplanung, hält das neue Tarifsystem der Bahn für kundenfeindlich. Unternehmen sollte lieber Doppelstockwagen oder längere Züge einsetzen
Der DGB kritisiert die rot-grüne „Verkehrswende“ als reine Rhetorik. Sie sei zu wenig an den Menschen orientiert und zu wenig ehrgeizig. Bei neuen Mobilitätskonzepten müssten alle Beteiligten gewinnen, um die Umsetzung sicher zu stellen
Die Länderverkehrsminister sind sich einig über Flughafenerweiterung und Straßenausbau. Und sie wollen die Bahn unterstützen – allerdings nur, wenn es dafür auch Gegenleistungen gibt. Verhaltene Kritik am Interregio-Abbau
Bundeskabinett bessert Investitionsprogramm zugunsten der Schiene nach. Der große Durchbruch für die Bahn ist dennoch nicht erkennbar ■ Aus Berlin Bernward Janzing