Mit einem neuen Bewirtschaftungsplan will der Bremer Senat den Naturraum Weser schützen. Dafür müsse er auch auf die Weservertiefung verzichten, fordert der BUND.
VERSALZUNG Seit 100 Jahren werden die salzigen Abwässer aus der Kali-Erzeugung durch Werra und Weser in die Nordsee entsorgt. Das müsse aufhören, verlangt die EU. Der Weg gestaltet sich schwer
ELBVERTIEFUNG Das Bundesverwaltungsgericht hält die Pläne für schlampig. Entscheidend ist die Wasserqualität, heißt es in der jetzt vorliegenden schriftlichen Begründung des Urteils vom 3. Oktober
UMWELT Fischer an der Unterelbe befürchten, dass Bagger dort viele Fische schreddern. Sie fordern eine Untersuchung. Die Bagger würden die Fische rechtzeitig verjagen, hält die Verwaltung dagegen
Das Bundesverwaltungsgericht rügt ungenügende Planungen bei der Elbvertiefung. Kläger und Beklagte setzen nun auf die Weisheit der Richter - und warten.
HAFENKONKURRENZ Die Elbvertiefung sei sinnvoll, sagt Burkhard Lemper, Direktor am Bremer Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik. Der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven könne den Hamburger Hafen nicht ersetzen, auch wenn dieser mit steigenden Kosten kämpft
KANDIDAT Cuxhaven an der Elbmündung wäre zweimal beinahe zum Standort für einen Tiefwasserhafen geworden: vor zwölf Jahren, als die Stadt das Bewerbungsverfahren gegen Wilhelmshaven verlor. Und in den Sechzigern, als die Hamburger Politik von einem Vorposten für ihren Hafen im Wattenmeer träumte. In beiden Fällen sähe die Diskussion um die Elbvertiefung anders aus
CONTRA Manfred Braasch, Geschäftsführer des BUND Hamburg, hat gegen die Elbvertiefung geklagt. Seiner Meinung nach ist sie ökonomisch überflüssig und für die Elbe als Ökosystem bedrohlich
Als das Wattenmeer Unesco-Weltnaturerbe wurde, schlugen deutsche Politiker vor Stolz Purzelbäume. Aber sie vergaßen, dieses Naturwunder ausreichend zu schützen.
TOTE FISCHE Weil Niedersachsens zweitgrößter See, der Dümmer, seit einigen Jahren von Blaualgen geplagt wird, fürchten Dauergäste um ein Idyll aus Kindertagen. Dabei ist der See schon seit mehr als 30 Jahren sanierungsbedürftig – man hat nur nichts unternommen
Laut UN-Menschenrechtskonvention gibt es ein Recht auf Erholung – auch an Stränden. Doch vor allem an Niedersachsens Küsten müssen Besucher für dieses Recht Geld geben.
Statt Sanierungsmaßnahmen vereinbart die Lenkungsgruppe Ems, bis Jahresende einen Masterplan auszuhandeln. Umweltverbände verzichten auf Klagen gegen Stauungen.