Der Hamburger Reeder und Millionär Peter Krämer fordert eine Reichensteuer und hat ein Schulprojekt in Afrika initiiert. Seine Schiffe fahren aber unter Billigflagge. Für Krämer kein Widerspruch.
Die Kampagne "Umfairteilen" macht sich dafür stark, dass Millionäre mehr abgeben müssen. Hamburg ist die Stadt mit der größten Kluft zwischen Arm und Reich.
Viele Kurse sind schlicht zu teuer für Familien, die finanziell am Limit leben. Das Bildungspaket ist eben keine Wundertüte. Die Stadt müsste in kulturelle Infrastruktur investieren.
Kurse des Bildungspaketes für arme Kinder sind teuer: Klavier kostet 55 Euro, Theater 65 Euro, weil die Stadt nur zehn Euro Rabatt gibt. Die verspricht Günstigeres.
Nicht nur im Schanzenviertel erleichtern es spezielle Getränkekisten, leere Flaschen loszuwerden. Die Idee: mehr Würde für die, die vom Pfandsammeln leben.
Hilde Tethmann ist 75 und lebt auf St. Pauli – dem altersärmsten Stadtteil Hamburgs. Wenn sie zu Hause ist, isst sie aus Dosen. Ihre größte Angst: das Alleinsein.
Er ist einer von Hunderttausenden: Joseph aus Westafrika lebt und arbeitet ohne Papiere in Deutschland. Er hoffte auf ein besseres Leben - und ist enttäuscht. Ein Protokoll.
Sozialsenator Scheele hält Beschäftigungsprojekte wie Suppenküchen für ersetzbar. Die SPD will einen "Feuerwehrtopf", die Träger ein Quartiersprogramm.
OBDACHLOSIGKEIT Im vergangenen Winter sind vier Menschen in Deutschland erfroren, zwei davon in Hamburg. Die Sozialbehörde lobt trotzdem weiter ihr Notprogramm
Fast jede dritte Alleinerziehende lebt unter der Armutsgrenze. SPD fordert bessere Qualifizierung durch die Job-Center. Diese finden ihre Arbeit gar nicht so schlecht.
Johann Hinrich Claussen ist Pastor im feinen Harvestehude – er sorgt sich, dass die Kirche den Kontakt zu den Armen verliertARM ODER REICH Die evangelische Kirche ist fest in den Händen der Mittelschicht. Die Menschen von oben fehlen – aber auch die von unten. Letztere aus Scham, glaubt der Hamburger Propst Johann Hinrich Claussen. Er findet, dass sich die Kirche nicht damit abfinden darf
SPENDE Die Özers sahen es beim Bäcker in Istanbul: Wer ein Brot kauft, zahlt noch eins mit – für den, der wenig Geld hat. Jetzt guckt man bei den Özers ab