ARBEITSMARKT Immer mehr beziehen nach einem Jobverlust sofort Grundsicherung – weil viele Branchen nicht einmal Mindestlöhne zahlen. Vor allem Leiharbeiter und Geringqualifizierte sind betroffen
Ursula von der Leyen konzentriert sich auf jene, die gute Vermittlungsprognosen haben: die Kurzzeitarbeitslosen und die Fitten. So verbucht sie kurzfristige Erfolge.
Ein-Euro-Jobs dürfen der Privatwirtschaft gar keine Konkurrenz mehr machen. Die neue Arbeitsmarkt-Reform bedroht letzte Chancen für Arbeitslose zur Qualifikation.
Endlich streitet auch die Union über den Mindestlohn. Doch ihre Vorschläge sind wirklichkeitsfremd. Sie ignorieren die Machtverhältnisse in der Arbeitswelt.
SPD, Grüne und Linke nehmen im Bundestag einen neuen Anlauf für die doppelte Staatsbürgerschaft. Migranten sollen sich nicht mehr für eine ihrer Nationalitäten entscheiden müssen.
Alleinerziehende Arbeitslose arbeiten lieber ein paar Stunden in 1-Euro-Jobs, als in ganztägigen Praktika. Deshalb könnte der Bedarf an Kitaplätzen steigen.
Immer mehr Selbstständige können von ihrem Einkommen nicht mehr leben. Jeder Vierte verdiente 2010 weniger als 1.100 Euro netto. Insbesondere Frauen sind betroffen.
Das neue Familienkonzept der SPD ist gut, aber nicht gut genug, kritisieren Familienverbände und Gewerkschaften. Vorschläge für Verbesserungen gibt es zahlreiche.
BEITRÄGE Bei der Reform der Pflegeversicherung will die CDU allen Arbeitnehmern einen Extrabeitrag zumuten. Leistungen sollen auf die Krankenversicherung verschoben werden, der Pflegesatz erhöht sich trotzdem leicht
Demente dürfen mit zwei Milliarden Euro mehr rechnen, sagt CDU-Politiker Jens Spahn - dank steigender Beiträge und fünf Euro monatlich mehr pro Beitragszahler.
Mit der Hartz-IV-Reform sollten arme Kinder in die Vereine gebracht werden. Eine Erfolgsgeschichte ist das nicht. Die Situation hat sich sogar verschlechtert.
Der Hartz IV-Regelsatz verstößt gegen das Grundgesetz: Das sagen zwei Gutachten der Hans-Böckler-Stiftung. Der DGB will erneut vors Bundesverfassungsgericht ziehen.
Sie will bald Arbeit finden, denn sie hat Angst davor, verwaltet zu werden. Aber was die alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerin Anna vor allem vermisst, ist Würde.
Vom Vaterlandsverräter zum Helfer - das Bild derer, die den Dienst an der Waffe ablehnen, hat sich gewandelt. Auch dank des Chefs der Zentralstelle für Kriegsdienstverweigerer.