Das Unglück von Bad Reichenhall trifft die Stadt, trifft unsere Gesellschaft ins Mark: Man mag, man kann der schützenden Hand der Gemeinschaft nicht mehr so recht trauen
Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung informierte in eigener Sache. Nun bekam also Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye einen ganzen Bund alter Schlüssel überreicht, die im umgebauten ehemaligen Postscheckamt am Spreebogen doch noch einige Türen aufsperren sollen
Dialektisches Wechselspiel zwischen Innen und Außen, von Amt und Öffentlichkeit: Das von Axel Schultes entworfene Bundeskanzleramt am Spreebogen wirkt offen und transparent, bricht mit jeglicher stilistischer Programmatik, und ist frei von übertriebener Größe und den Pathosformeln der Macht
Palaverhütten für Monrovia, klassizistische Säulenhallen für Washington: In Frankfurt wird die Ausstellung „Botschaften – 50 Jahre Auslandsbauten der Bundesrepublik Deutschland“ gezeigtvon MICHAEL KASISKE
Gestalt aus Gehalt: In der Tübinger Kunsthalle startet mit einer Retrospektive über Erich Mendelsohn nun endlich die Gratulationstour für einen der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts
Der Urbanistik-Reader „Die Stadt als Beute“ analysiert, wie sich der städtische Raum unter dem Druck von Wirtschaft, Standortpolitik und Innerer Sicherheit zur lebensberuhigten Zone verwandelt
Ernst Neufert ist weltbekannt durch seine architektonische Elementarlehre. Nun machen ein neues Buch und eine begleitende Ausstellung in Weimar-Gelmeroda auch die Schattenseiten seiner modernen durchmechanisierten Bauauffassung deutlich ■ Von Axel Drieschner
Das Bauhaus in Dessau untersucht in „Zeitzeichen Baustelle“ Realität, Inszenierung und Metaphorik eines abseitigen Ortes. Staat und Kapital erscheinen mit kulturhistorischem Sicherheitsabstand nur unscharf. Dafür leuchten Dynamik und Leistungsfreude ■ Von Sebastian Weber
Ein Leben mit allerlei Abstürzen: Bruno Flierl, der renommierteste Architektur- und Stadttheoretiker der DDR, galt als gefährlich, staatsfeindlich und klassenfremd. Am Sonntag wird der Ostberliner Kritiker siebzig Jahre alt ■ Von Wolfgang Kil