Ohne ideologischen Ballast: Die vermeintliche Schwäche der oft genug als „Pillenteam“ verschrienen Bayer-04-Mannschaft, nämlich ihre kurze und kaum ruhmreiche Geschichte, ist tatsächlich ihre Stärke
Mit seinem „Kleinen Film für Bonn“ (So., 21.15 Uhr, 3sat) gelingt Klaus Wildenhahn eine wunderbare Hommage an den untergegangenen Regierungsalltag am Rhein aus Sicht der „kleinen Leute“
Ehemalige Zechen, Panoramen auf Bergehalden und beleuchtete Stahlhütten – „die Route der Industriekultur“ im Ruhrgebiet zieht Touristen an. Gigantische Lichtshows und andere Kulturevents sorgen für Abwechslung
Ist die Kunst noch ein Bausatz für städtisches Handeln? Zwei Ausstellungen in Köln und Dortmund untersuchen den Realitätsgehalt der Stadt. Das Ausgreifen der Kunst erzeugt urbane Wanderlustvon MAGDALENA KRÖNER
Die rheinischen Single-Frohnaturen fühlen sich im „prallen Berliner Leben“ wohl und nutzen die Mittagspause für kleine Ausflüge an den Gendarmenmarkt. Die Neuberliner um die fünfzig leiden dagegen an Vereinsamung: „Ich fange schon an, mit den Omis in der S-Bahn zu reden“von ANNETTE ROLLMANN
Unsichtbare Feldhamster stören ein EU-Modellprojekt. Naturschutzbund zeigt Aachens Oberbürgermeister wegen „Hamstertötens“ an. Lokalkonflikt, europaweiter Präzendenzfall – oder weiße Mäuse?
Der Bürgermeister? Hat sich davongemacht. Der Bauer? Pokert noch. Die Frau von der Bürgerinitiative? Frustriert. Und der Vertreter der Rheinbraun will sich nicht festlegen. Ob Garzweiler II, das Braunkohlerevier an der niederländischen Grenze, ausgebaggert wird oder nicht, weiß keiner so genau. Fest steht nur: In Otzenrath, Spenrath und Holz hängt der Dorfsegen schief. Eine Ortsbegehung ■ Von Heike Haarhoff (Text) und Jan Banning (Fotos)
Die Heinrichs haben ein neues Bad, die Zeche hinterm Haus gilt nun als Kunst. Ist das nun der Strukturwandel im Ruhrgebiet? ■ Von Judith Weber (Text) und Andreas Teichmann (Fotos)
Standort Deutschland (3): Auf der Annakirmes in Düren wird die Stadt an der Rur einmal jährlich im Sommer dafür gefeiert, dass sie „net janz scheef, ävver och net jraad“ ist. Der Verfall des Reviers spiegelt sich in den Problemzonen der Neustadt wieder ■ Von Thomas Sakschewski