Aus dem Einsturz von Köln sollte man die Lehre ziehen, dass Narben zur Geschichte dazugehören. Das gilt für das abrissfreudige Köln wie für das neurotisch bewahrende Weimar.
Braunschweiger Schloss, Dresdner Frauenkirche, Berliner Stadtschloss: Der Denkmalschutz verliert die Deutungsmacht über die bauliche Vergangenheit. Denn immer häufiger werden neue Häuser nach alten Vorbildern gebaut. Eine Tagung im Dessauer Bauhaus widmete sich Fragen der Rekonstruktion
Die Berliner Schlossdebatte und die New Yorker Diskussion über den Ground Zero: Der deutsch-polnische Workshop, der sich letztes Wochenende im Berliner Kronprinzenpalais dem Thema „Die Schleifung. Zerstörung und Wiederaufbau historischer Bauten“ widmete, hatte aktuelle Relevanz
Denkmalschutz mit Dynamit: Durch die Sprengung der Schornsteine von Vockerode haben alle verloren: die Gemeinde einen Standort, das Land eine Landmarke und das Weltkulturerbe Wörlitzer Park ein spannungsvolles Tor. Allzu naive Maßstäbe des Schönen haben sich hier durchgesetzt
Bewahren und Pflegen: Beim Denkmalschutz von Industriebauten geht es letztlich immer um die Frage nach dem Kulturbegriff. Eine Erwiderung auf die umstrittenen Thesen der kulturpolitischen Sprecherin der Grünen, Antje Vollmer, zur Denkmalpflege
Die SPD-Bundstagsfraktion lehnt eine Verschärfung des Versammlungsrechts am Brandenburger Tor strikt ab. Auch wenn Bundeskanzler Schröder, Innenminister Schily und Innensenator Werthebach das Tor nun gemeinsam befrieden wollen
Denkmalschutz ist Ländersache. Daher erregt es Aufmerksamkeit, wenn Berliner Politiker sich des Themas annehmen. Antje Vollmer, die kulturpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, will die Denkmalpflege nun entstaatlichen und macht sich dabei für eine plebiszitäre Kür des Schönen stark
Best of Weltkultur: Die Welterbe-Liste der Unesco zählt vor allem Steine aus dem alten Europa. Jetzt auch die der Wartburg und der Museumsinsel in Berlin. In Zukunft sollen aber mehr Leistungen unseres Jahrhunderts gewürdigt werden ■ Von Martin Ebner
Die TLG versteigert die letzten Schlösser in Ostdeutschland. Der Architekt Jochen Dreetz wurde so für 155.000 Mark zum Burgherrn. Die Sanierung wird wesentlich teurer ■ Von Thomas Müller