Tobias Jona Simon fand erst mit 25 Jahren zum Judentum und wurde ein liberaler Rabbi. Trotzdem betreut er drei konservative niedersächsische Gemeinden.
Unbekannte werfen Farbbeutel auf den jüdischen Friedhof in Oldenburg und verletzen einen Polizisten. Die Polizei glaubt an einen rechtsextremen Hintergrund.
Es geht um Qualität, nicht um Wiedergutmachung: Andor Izsák leitet das Zentrum für Jüdische Musik in HannoverVERGESSEN ODER BEWAHREN Er war gefeiertes Wunderkind, dann verbot man ihm zu spielen. Als er konnte, ging er in den Westen. Die erst von den Nazis, dann vom ungarischen Staat verfemte Musik der jüdischen Gotteshäuser will der Synagogal-Organist Andor Izsák retten
Die jüdischen Landesverbände in Niedersachsen fordern, dass Zuwanderer nur noch auf Regionen mit "großen und stabilen" jüdischen Gemeinden verteilt werden.
Erstmals in Deutschland wird eine Kirche zur Synagoge. Die Liberale Jüdische Gemeinde hofft, neue Mitglieder anzuziehen. Christen fragen sich, wo das Geld herkommt und ob Ärger mit Neonazis droht
40 niedersächsische Synagogen haben Pogromnacht und die Abrisse nach 1945 überstanden. Nur zwei davon dienen als Gedenkstätten. Die übrigen wurden Wohnungen, Garagen oder Elektroläden
Die Jüdische Gemeinde in Göttingen erhält nach 70 Jahren wieder ein eigenes Gotteshaus. Das Gebäude wurde im Solling abgetragen und umgesetzt. Zwischenzeitlich hatte es als Stall gedient
Nicht nur an die Reichspogromnacht 1938, sondern auch an christlich-jüdische Kooperation wollen die Herbsttage der Jüdischen Musik in Hannover erinnern. Wussten Sie etwa, dass Franz Schubert Psalmvertonungen für den Wiener Kantor schrieb?
Oliver Polak ist Stand-up-Comedian, Zirkus-Liebhaber, Fan der Band „Motorpsycho“. Und Sohn der einzigen jüdischen Familie in Papenburg. Über all dies hat er ein Buch mit dem schönen Titel „Ich darf das, ich bin Jude“ geschrieben. Darin erinnert er sich an Lehrer, die fragen, wie man sich als Minderheitenvertreter so fühlt. An Cem, den Türken, Pornofan und zweiten Außenseiter Papenburgs. Und an Handpuppen-Vorführungen für Neonazis im Fahrstuhl. Ein Gespräch über Tabus, jüdische Identität und passende Deckel