Reagieren auf den Rückschritt: Der Braunschweiger Rabbiner Jonah Sievers erklärt, warum er trotz des päpstlichen Affronts gegen die Juden zum Katholikentag nach Osnabrück fährt – und worin genau das Ärgernis an der neu formulierten Karfreitagsfürbitte besteht
Sie ist eine der ältesten Norddeutschlands und eine der wenigen, deren baulicher Zustand fast original erhalten ist: Gestern wurde die aufwändige Sanierung der Celler Synagoge beendet. Ein Gespräch mit Ulrich Knufinke, Experte für die Bauwerke deutscher jüdischer Gemeinden
Die erste jüdische Reformsynagoge in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg soll in Hameln gebaut werden. Die Gemeindevorsitzende setzt auf Spenden, Mouse-Pads und ihren Glauben
Die alte Fachwerksynagoge in Bodenfelde zieht um und wird in Göttingen wieder aufgebaut. Die jüdische Gemeinde erhält damit wieder ein eigenes Gotteshaus – 68 Jahre nachdem ihre ursprüngliche Synagoge von den Nazis zerstört wurde
Daniel Alter gehört zu den ersten drei Rabbinern, die seit der Shoa in Deutschland ordiniert wurden. Seit September wirkt er in Oldenburg und Delmenhorst. Im Gespräch erzählt er über eine Begegnung in Yad Vashem, das Syndrom der zweiten Generation und die Frage: Kippa oder Baseballcap?
Fast alle Mitglieder der Jüdischen Gemeinde von Delmenhorst kommen aus der ehemaligen Sowjetunion. Dass sie in Deutschland heutzutage mit Nazis konfrontiert sind, überrascht die meisten. Viele beteiligen sich deshalb an der Bewegung gegen ein Schulungszentrum für Neonazis mitten in der Stadt
In Hannover verkauft die evangelische Kirche zum ersten Mal eine Kirche an eine jüdische Gemeinde. Auf Seiten der Kirche spricht man von einer Geste der Versöhnung. Die liberale jüdische Gemeinde sieht es praktisch: Wer wächst, braucht Platz. Den Kindergarten will man gemeinsam weiterführen
■ Der Verbandsvorsitzende der jüdischen Gemeinden Niedersachsens sagt zu den Delmenhorster Ermittlungen: Wir haben „Probleme“, wenn man unsere Mitglieder zu „Kriminellen“ macht
Im niedersächsischen Delmenhorst ermittelt das Sozialamt gegen jüdische Einwanderer aus den GUS-Staaten, weil sie angeblich noch Wohneigentum in der Heimat haben. Interne Statistiken über „straffällige jüdische Emigranten“
■ In Oldenburg arbeitet jetzt eine Projektgruppe die regionale Geschichte der Enteignung jüdischen Besitzes auf – und fordert mehr Unterstützung von Stadt und Institutionen