Wie jüdisch muss ein jüdisches Museum in Deutschland sein? Darf es sich zum Nahostkonflikt positionieren? Wie soll man es mit BDS halten? Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, und Cilly Kugelmann, ehemalige Programmdirektorin des Berliner Jüdischen Museums, streiten sich darüber
Vor sechs Jahrzehnten kostete ein Bombentreffer den Juden Gad Beck fast das Leben – und befreite ihn aus einer Todeszelle der Gestapo. Bis kurz vor Kriegsende hatte sich der bekennende Schwule im Untergrund behaupten können. Als Opfer habe er sich nie gefühlt, sagt der 83-Jährige heute
Ofir Touval, ein Berliner Israeli, erlebt sein Trauma ein zweites Mal: Als junger Soldat musste er 1982 jüdische Siedler auf der Sinai-Halbinsel aus ihren Häusern vertreiben. Obwohl er die Räumung politisch richtig findet, leidet er mit den vertriebenen Familien. Trost fand er im Studium der Psychologie
Hilde Schramm erhält am Montag den Moses-Mendelssohn-Preis. Dagegen gab es Proteste. Dabei ging es um ihren Vater, nicht um sie. Hart für eine 68-Jährige, die in ihrem Leben viel Gutes tat und tut
Lilo Clemens ist Jüdin. Otto Duscheleit war SS-Mann. Die Geschichte hat die beiden als Opfer und Täter getrennt. Beim Verein „One by One“ kamen Clemens und Duscheleit wieder zusammen. Eine Reportage über eine ungewöhnliche Begegnung
Zweimal geträumt vom Volkstheater: Seit zehn Jahren besteht das Hackesche Hoftheater. Hier überlebt ein Stückchen DDR, und jüdische Kultur wird wieder ausgegraben aus Polizeiarchiven
In Berlin-Lichterfelde feiern „messianische Juden“ ihren „Schabbat-Gottesdienst“. Sie glauben an Jesus als ihren Messias – ein Paradox. Freikirchen helfen ihnen, jüdische Gemeinden protestieren
Drei Honoratioren der Jüdischen Gemeinde, Andreas Nachama, Julius Schoeps und Hermann Simon, haben einen prächtigen Band über die Geschichte der Juden in Berlin herausgegeben: Sie zweifeln, ob es zur neuen Blüte ihrer Gemeinschaft in der Hauptstadt kommt. Ein Buch als Standortbestimmung
Die Entlassung des liberalen Rabbis Walter Rothschild ist heftig umstritten. Synagogenvorstand protestiert mit offenem Brief. Rothschild selbst will klagen
■ taz-Serie „Neu in Berlin“ (14): Für Jitzhak Ehrenberg, den orthodoxen Rabbiner der Jüdischen Gemeinde, ist es schwer, in Berlin ein orthodoxes Leben zu führen. Mit den Liberalen hat er Probleme