■ Der „Große Klosterführer“ aus dem Pattloch Verlag informiert Zeitgeistmüde über Möglichkeiten innerer Einkehr. Klöster als letzte Bastion der Ruhe. Alles ist möglich, außer Sex
Sie gilt als große Mystikerin des Abendlandes: Hildegard von Bingen. Die adlige Ordensfrau hatte bereits in früher Jugend Visionen, aus denen sie ihre Vorstellung vom Kosmos ableitete. Ihre Grunderkenntnis: Alles hängt mit allem zusammen. Obwohl über 800 Jahre tot, übt sie auch heute noch große Faszination aus. Frauenbewegte beanspruchen sie als eine der ersten emanzipierten Frauen, Esoteriker als Seherin und geniale Heilkundige. Fest steht nur: Hildegard von Bingen war eine außergewöhnliche Frau, ußergewöhnlich begabt und außergewöhnlich durchsetzungsfähig. Fürsten las sie die Leviten, von den Kirchenoberen verlangte sie Reformen, Mönchen rang sie gar ein eigenes Frauenkloster ab. Wie groß das Interesse an der Ordensfrau ist, ist spätestens in Bingen zu spüren: Die Kleinstadt hat einen Tourismusmagneten gefunden. Es gibt Dinkelkissen, Hildegardplätzchen und jede Menge Stadtführungen. Derweil versuchen die Nonnen im heutigen Hildegardkloster das schiefe Bild ihrer berühmten Vorgängerin zurechzurücken. Über die merkwürdige Renaissance einer Klosterfrau ■ Aus Bingen Barbara Debus
Nach 44 Jahren wollten die Kirchen das „Wort zum Sonntag“ erleuchten. Doch Küppersbusch-Experimente und Zuschauerforschung haben den Medienklerus beruhigt. Jetzt gibt es doch nur die sanfte Reform ■ Von Georg Löwisch
■ Christliche Kirchen erklären grünes Wahlprogramm für weitgehend deckungsgleich mit ihren eigenen wirtschaftlichen und sozialen Forderungen: „Die Realisierung wird ernsthaft nur bei Grünen diskutiert“
Mit den beiden Kirchen verliert die Telekom ihre größten Kunden. Jetzt will der Ex-Monopolist nachbessern. Auch der DGB und die Verwaltungen prüfen Angebote von anderen Telefonanbietern ■ Von Annette Jensen
■ Die Freizeitindustrie ein Feld für Sinnsuche und damit Konkurrenz für die Kirchen? Jedenfalls sollten die Kirchen zunächst einmal erkennen, was die Gesellschaft umtreibt, meint Dr. Wolfgang Isenberg von der Thom