Die EU wiederholt alte Fehler auf dem Balkan: Einseitig wird Serbien bevorzugt - diesmal bei der Visapolitik. Kosovaren und Bosniaken werden hingegen benachteiligt
Milorad Dodik profilierte sich als Gegner von Karadzic und wurde 2006 Premier der serbischen Teilrepublik Bosniens. Nun will er das Land teilen. Kann die EU ihn stoppen?
Europa muss endlich erkennen, dass es auf dem Balkan zwei Protektorate unterhält. Stattdessen wiederholt es im Kosovo die Fehler, die es schon in Bosnien gemacht hat.
Für Nachbarstaaten ist die Frage der Kosovo-Anerkennung eine Belastungsprobe. Auch in ihren Ländern steht der instabile Friede zwischen Ethnien auf dem Spiel.
Hätte Putin der Verlängerung des Eufor-Mandates nicht zugestimmt, wäre Bosnien wieder in Gefahr gewesen, zum Kriegsschauplatz zu werden. Der Westen muss eine klare Haltung beweisen.
Haris Silajdzic, Vertreter der Bosniaken im Staatspräsidium Bosniens und Herzegowinas, wirft den Serben vor, die aktuelle innenpolitische Krise künstlich zu erzeugen
Tausende bosnische Serben demonstrierten für die serbische Teilrepublik. Anlass ist ein Vorschlag des Hohen EU-Repräsentanten, die Verwaltung Bosniens zu vereinfachen.
Kurz vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am Sonntag schaffen Forderungen nach einem Referendum und der Vertrag über spezielle Beziehungen zwischen der bosnischen Serbenrepublik und Serbien neue politische Spannungen
Die Führung der kroatischen Nationalpartei in Bosnien und Herzegowina heizt die Stimmung in der Bevölkerung an. Mit dem Aufbau einer gemeinsamen Polizei muss sie um ihre Pfründen fürchten