Die Regierungswechsel in Warschau und Berlin verheißen auf den ersten Blick Schlechtes für die Beziehungen der schwierigen Nachbarn. Doch was düster scheint, bietet Chancen
Bundespräsident verteidigt den Bund der Vertriebenen: Keine ernsthafte politische Kraft in Deutschland wolle die Geschichte umdeuten. Gastgeber Kwaśniewski betont erneut „grundsätzliche Zweifel“ Polens an Zentrum für Vertreibungen in Berlin
In Polen und Russland verschärft sich ein alter Konflikt über den Zweiten Weltkrieg. Er ist für die Identität beider Nationen unverzichtbar – und steht einer Aussöhnung im Weg
Sie wirbt bei ihrem Besuch in Polen dennoch für ein „Zentrum gegen Vertreibungen“ in Berlin. Die Unions-Kanzlerkandidatin verweist auf 15 Millionen Vertriebene. Und verspricht allgemein, „nichts über die Köpfe der Polen“ hinweg zu entscheiden
Die Konservativen in Deutschland und in Polen benutzen die Diskussion um das Vertriebenenzentrum, um Wählerstimmen zu sammeln. Dabei könnten die guten deutsch-polnischen Beziehungen ernsthaft Schaden nehmen
Beifall für die Worte des US-Präsidenten in Lettland. Die Reise des polnischen Staatschefs Kwaśniewski zur heutigen Siegesfeier in Moskau ist höchst umstritten. Polen selbst feiert das Kriegsende in Breslau, der Stadt der Versöhnung
Zwölf Monate lang sollen die Menschen diesseits und jenseits der Grenze üben, sich besser zu verstehen. Politiker eröffneten gestern das Deutsch-Polnische Jahr. Doch abseits des offiziellen Herzens und Händeschüttelns schwelen ungelöste Konflikte
Weil die Landwirte es versäumt haben, Sozialabgaben für ihre polnischen Erntehelfer zu zahlen, drohen jetzt Nachforderungen. Bauernverband: Existenzen sind gefährdet
Die Staatschefs von Estland und Litauen sagen ihre Teilnahme an den Moskauer Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des sowjetischen Sieges über Nazideutschland ab. Polens Präsident will die Reise antreten. Einen Boykott findet er wenig hilfreich