■ Mitglieder des parlamentarischen Untersuchungsausschusses verlangen eine Neubewertung der Schüsse auf Kurden am israelischen Generalkonsulat in Grunewald. Bundesregierung soll sich einschalten
■ Der Polizeipräsident war früher von der Gefahr für das israelische Generalkonsulat vor drei Monaten gewarnt als bisher angenommen. Werthebach stellt sich als erster Zeuge im Untersuchungsausschuß nur zaghaft vor ihn
■ Mitschnitte des Polizeifunks vom 1. Mai belegen, daß mehrere Polizisten „durchgedreht“ sind und daß Zivilbeamte, die „vom Ehrgeiz“ zerfressen waren, die Stimmung angeheizt haben
■ Offener Brief an Innensenator: Übergriffe am 1. Mai lassen sich nicht als Versehen erkennen. Bislang sieben Anzeigen gegen Polizisten. Landeskriminalamt ermittelt
Es war wieder 1. Mai in Berlin und Randale: In Kreuzberg lieferten sich Linke und Polizisten die schwersten Auseinandersetzungen seit Jahren. „Jetzt gibt es Krieg“, tönte es aus den Lautsprechern der Polizei, die Demonstranten antworteten mit Steinen ■ Von Andreas Spannbauer
■ Innensenator Werthebach räumt „Auswüchse“ beim Polizeieinsatz am 1. Mai ein, ist aber insgesamt zufrieden. Alles sei „relativ glimpflich abgelaufen“, lautete die Bilanz von 133 Festnahmen und 159 verletzten Polizisten
■ Für einen 21jährigen Studenten endete das Überqueren einer Straße bei Rot mit einer Festnahme. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde er mit tauben Händen kommentarlos nach Hause geschickt