Wo ist der Unterschied zwischen dem 1. Mai in der süddeutschen Provinz und in Berlin? Ganz klar: In der Hauptstadt spielen Polizei und Journalisten mit. Selbst die taz macht bei dieser Traditionspflege keine Ausnahme
Anfang März stürmte die Berliner Polizei den Sendekeller von TwenFM. Nach der Konfiszierung seiner Ausrüstung will der DJ-Sender ab April legal per Internet und beim Offenen Kanal weitermachen
■ Im Prozess gegen einen Rumänen geht es nicht nur um dessen ehemalige Behauptung, die Polizei arbeite mit Banden zusammen, sondern auch um einen handfesten Polizeiskandal
■ Ordnungskräfte in Grün beendeten am vergangenen Wochende wegen Ruhestörung eine Party. Eine Verhaftete wurde anschließend von Beamten auf der Wache schwer verwundet
■ Private Feier eskaliert nach Polizeieinsatz. Wohnung wird geräumt. Polizei spricht von „körperlichen Widerstandshandlungen“. Gäste werfen ihr brutale Gewalt vor
■ Vier Polizeibeamte sollen jungen Deutschen libanesischer Herkunft bei Kontrolle getreten, gewürgt und beschimpft haben. Die Polizei bestreitet das: Er habe angegriffen
■ Prozessbeginn gegen ehemaligen Polizeihauptkommissar, der einer Sicherheitsfirma für ein paar Reisespesen Aufträge im Wert von 1,3 Millionen Mark zugeschanzt haben soll
■ Eine Allianz aus SPD, Grünen und Gewerkschaft der Polizei will angesichts der jüngsten Polizeiskandale das alte Fünf-Säulen-Modell abschaffen. Auch der Posten eines Landespolizeidirektors soll wieder eingeführt werden
■ Die Veranstalter der Demonstration gegen das öffentliche Gelöbnis kritisieren das Vorgehen der Polizei scharf. Diese hatte mit Gewalt den Lautsprecherwagen ausgeschaltet, weil das Gelöbnis durch den Lärm gestört wurde