Nach dem Ausbleiben der Bundeshilfen steht Bremens Überlebensfähigkeit als Stadtstaat zur Disposition. Dabei ist man sich an der Landesgrenze zwischen Bremen-Blumenthal und dem niedersächsischen Schwanewede längst einig: Kohl und Pinkel sind okay. Stadtstaaterei aber hat sich überholt
Der Kanzlerbrief ist reif fürs Archiv: Bremen bekommt kaum finanzielle Hilfe vom Bund. Das Riesenloch im Haushalt sollen neue Kredite schließen. Der Senat will weiter regieren
Bremen sollte Anschluss an das „Schlusslicht“ Schleswig-Holstein gewinnen. Das war das Ziel der Sanierungshilfe 1992. Weder Bremen noch das Saarland haben das geschafft. Was nun? Das fragten wir Ralf Stegner, den Finanzminister aus Kiel
Bildungssenator Willi Lemke (SPD) glaubt nicht daran, dass es nach der Wiederholung des PISA-Desasters zu einer bundeseinheitlichen Bildungspolitik kommt. Entscheidend sei aber nicht das Schulsystem, sondern das Lernklima
Bremens Alt-Bürgermeister Hans Koschnick wirft die Frage auf, ob die Bevölkerung noch zur Selbstständigkeit des Landes steht, wenn es den Bremern schlechter geht als den Menschen in Hannover: „Es ist an der Zeit, dass wir die Wahrheit sagen“
Die Schröder-Äußerungen zum Nordstaat haben langfristig Bedeutung, sagt Volker Kröning, SPD-Finanzexperte: Bremen sei auf Verbündete angewiesen, eine Verfassungs-Klage wäre „hoch riskant“
In der Diskussion um den Finanzausgleich hat Bremen sich über einen Gutachterstreit auf die Seite der süddeutschen Länder gestellt und andere Stadtstaaten genauso wie die Nachbarländer vor den Kopf gestoßen
Bremen kriegt letztmals Bundeshilfe und ist kein gutes Beispiel dafür, dass sich mit Zuschüssen, auf die derzeit Berlin klagt, ein Haushalt sanieren lässtvon STEFAN ALBERTI
Die Stadtstaaten sind hoffnungslos verschuldet. Berlin setzt auf Schuldenübernahme durch den Bund, Bremen auf Investitionen, Hamburg versilbert sein Vermögen