Die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern zeigt, dass die Strategie der Partei, die Mitte der Gesellschaft zu erobern, aufgegangen ist. Ihre Stammgebiete liegen dabei auch vor den Toren Hamburgs.
Während die Sozialdemokraten ihr Ergebnis feiern, suchen die Vertreter der schwarz-gelben Koalition nach dem Bürger, der ihnen einst Wahlerfolge beschieden hatte.
Die Grünen ziehen 21 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich in den Schweriner Landtag ein. Das haben sie nicht nur dem Trend im Bund zu verdanken, sondern auch ihrer Frontfrau.
Die große Koalition will sich politisch nicht streiten. Das kann der NPD nutzen. Denn eine niedrige Wahlbeteiligung könnte sie wieder in den Landtag bringen.
Im Landkreis Uecker-Randow hetzt die NPD besonders heftig gegen Polen. Dabei profitiert die Region im Osten Mecklenburg-Vorpommerns von der offenen Grenze.
Weil ihr die Themen ausgehen, wird die NPD die Ressentiments gegen Polen verstärken, befürchtet SPD-Politiker Mathias Brodkorb aus Mecklenburg-Vorpommern.
Als NPD-Hochburg im Norden galt immer Ostvorpommern. Aber auch zwischen Hamburg und Schwerin haben die Rechtsradikalen sich etabliert - und treten öffentlich wie eine bürgerliche Partei auf.
Die Nationaldemokratische Partei Deutschland (NPD) gibt sich bürgernah und ist optimistisch, wieder in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern einzuziehen.
André Brie, Wahlkampfmanager der Linkspartei, beklagt den langweiligen Wahlkampf in Mecklenburg-Vorpommern. Die Chancen für ein rot-rotes Bündnis sieht er gedämpft.