Was denken sich all die Protestwähler? Ein Besuch auf einer Anti-Hartz-IV-Demo in Brandenburg zeigt: meist ziemlich wenig. Im Protest unterscheiden manche nicht zwischen links und rechts
Vor allem in den ländlichen Gebieten Sachsens und im Süden Brandenburgs haben die NPD und die DVU ihre Wahlerfolge erzielt. In Sachsen lagen die Rechtsradikalen dabei deutlich vor der SPD. Berichte und Kommentare auf SEITE 3, 4, 5, 12 und 18
Brandenburgs SPD kann sich den Koalitionspartner aussuchen. Doch mit der CDU wie mit der PDS gibt es Konflikte: Hier die Bildungspolitik, dort der Flughafenausbau. Dennoch tendiert die SPD zur Union. Nur Berliner Genossen raten zu Rot-Rot
Organisatoren der Montagsdemonstration bezeichnen Ergebnisse der Landtagswahlen als schallende Ohrfeige für die etablierten Parteien. Zur Demo kommen nur noch 2.000
Die Wahlergebnisse in Brandenburg zeigen leichte regionale Unterschiede. Die SPD ist im Südwesten Berlins stark und die PDS im Osten. Die DVU gewinnt fast überall, vor allem im Süden des Landes
FU-Parteienforscher Oskar Niedermayer macht die fehlende Verankerung für die grüne Wahlschlappe in Brandenburg verantwortlich. Grüne selbst geben Platzeck und der Hartz-IV-Debatte die Schuld für das Ergebnis von nur 3,6 Prozent
NPD und DVU ziehen in die Landtage von Sachsen und Brandenburg. Die CDU verliert in beiden Ländern. Rekordtief für SPD im Dresdner Landtag. Bisher bestes Ergebnis für PDS in Potsdam. Sachsens FDP über 5 Prozent, Grüne in Brandenburg gescheitert
Die Wähler haben gemerkt, „wie zerfleddert die Politik der Union ist“, meint der Parteienforscher Franz Walter. Die Rechten wiederum profitieren von der Enttäuschung über die gemeinsame Reformphilosophie der etablierten Parteien
Bei der Brandenburg-Wahl verliert die SPD rund 7 Prozentpunkte, landet entgegen allen Umfragen aber über 30 Prozent. PDS dahinter. CDU bricht ein, wird aber wohl in der Regierung bleiben