Nach dem Wahlbetrug werden überall aus dem Land Unruhen gemeldet. In den Leichenhallen stapeln sich die Toten, Oppositionsführer Odinga ruft zu Protesten auf.
Kenia war auf gutem Wege zu einer stabilen Demokratie, genoß einen guten Ruf - und war ein Hoffnungsträger in Afrika. Doch nun steht alles auf dem Spiel.
Inmitten heftiger Proteste und sich ausweitender Unruhen ist die Wiederwahl von Präsident Kibaki verkündet worden. Die Angst vor einer Hetzjagd gegen Kibakis Ethnie wächst.
Kenias Oppositionsführer und Wahlverlierer Raila Odinga sieht sich als Mann des Volkes mit sozialistischer Vergangenheit, der eine betrügerische Elite stürzen will
Kenia könnte bei den heutigen Wahlen Präsident Kibaki abwählen, der vor fünf Jahren als Hoffnungsträger an die Macht kam. Vorne liegt sein alter Mitstreiter und neuer Rivale: Raila Odinga und mit ihm die lange marginalisierte Volksgruppe der Luo
Hoher Oppositionssieg bei Parlaments- und Präsidentschaftswahlen. Kandidat der Regierungspartei erkennt Niederlage an. Beobachter loben friedliche und faire Wahl. Aber die Rivalitäten im Lager der neuen Machthaber sind deutlich spürbar
Mit Gewalt, Einschüchterung und selektiven Dialogangeboten überlistet Kenias Regierung die Reformbewegung, die die Korruption beenden und zum ersten Mal faire Wahlen durchsetzen will ■ Aus Nairobi Peter Baumgartner