„Die Menschen wollen keine neuen Versprechungen.“ Führende ostdeutsche Sozialdemokraten mahnen zu Realismus im Umgang mit den Problemen im Osten, loben aber dennoch das neue Finanzkonzept der Hartz-Kommission für den Aufbau Ost
Nur die Sachsen scheinen berechenbar in ihrer CDU-Wählerei, was leicht damit zu erklären ist, dass das die einzige Region im Osten ohne ARD-Empfang war: Die Wahlprognostiker kommen ins Schwitzen, sobald sie mit dem Osten zu tun haben
ABM und Autobahnen kurbeln die Wirtschaft der neuen Länder nicht an. Das könnennur die Ossis selber – es wird Zeit, dass die Wahlkämpfer das offen sagen
CDU und PDS sind die haushohen Sieger der Kommunalwahlen im Osten. Die SPD wurde für ihre Bonner Politik der Neuen Mitte abgestraft. Die Grünen rangieren nur noch unter „ferner liefen“ ■ Aus Dresden Nick Reimer
Die Wahlen sind entschieden, die Probleme aber bleiben, gerade im Osten der Republik. Dort fehlt es an Arbeitsplätzen, einem selbsttragenden Wirtschaftswachstum, einem stabilen Mittelstand, an einer günstigen Finanzausstattung der Kommunen – vor allem fehlt es am Glauben, daß der Westen die Ostdeutschen als gleichberechtigt akzeptieren will. Ein Vorschlag zur Güte ■ von Rolf Reißig
Ein Leben ohne Helmut Kohl – eine taz-Serie (Teil 5). Die Ostdeutschen schicken ihren Kanzler der Einheit in die Wüste. Doch in der Stunde des Abschieds merken sie, was sie an ihm hatten. Schröder würde den Osten kühl abwickeln ■ Von Jens König
Die unentschlossenen Wähler in Ostdeutschland werden die Wahl entscheiden. Alle Parteien verschenken Zeitungen, schalten Anzeigen und schreiben offene Briefe, damit sie nur ja auch im Osten gewählt werden ■ Aus Bonn Markus Franz
Bei ihrem Wahlkampfauftakt im Osten setzen sie Bündnisgrünen auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Förderung des Mittelstandes. Eine Abgabe auf Millionenvermögen soll die Gegenfinanzierung sichern ■ Aus Weimar Dieter Rulff
■ Vor der Bundestagswahl dürfen sich politische Parteien aus den Daten örtlicher Melderegister für ihre Wahlpropaganda bedienen. Datenschützer appellieren, die Wahlhilfe zu verweigern