Der Ausgang der hessischen Landtagswahl wird darüber entscheiden, wer sich beim Thema Staatsbürgerschaft durchsetzt. Bis dahin sammelt die Union weiter Unterschriften, die Grünen entdecken Kohl als Vorbild ■ Von Thorsten Denkler
Der Machtkampf in der Münchner CSU ist entschieden. Als Nachfolger von Bezirkschef Gauweiler hat sich dessen Wunschkandidat durchgesetzt. Damit ist die Frage wieder offen, wer im Juni gegen OB Ude (SPD) antritt ■ Aus München Philipp Maußhardt
■ Theo Waigel, Bundesfinanzminister in Abwicklung, will nun auch kein CSU-Parteivorsitzender mehr sein und 2002 auch nicht wieder in den Bundestag. Statt dessen will er nun stärker privatisieren
■ Die SPD räumt die Schlappe in Bayern ein, für die Bundestagswahl gibt ihr Kandidat die Parole aus: „Jetzt muß gekämpft werden.“ Trittin sieht Signal für Rot-Grün
■ Das Ergebnis der Bayernwahl hat den Sozialdemokraten die gute Laune vermiest. Hat man im Wahlkampf Fehler gemacht? Hätte man mehr auf Inhalte als auf die Person Schröder setzen sollen? Zweifeln ist streng verboten. Und doch kommen Zweifel am Wahlsieg in Bonn auf.
■ Demoskopen und Parteienforscher schätzen die Konsequenzen aus dem bayerischen Wahlergebnis für den Bund unterschiedlich ein, warnen aber die SPD vor Selbstzufriedenheit
CSU ist wie CDU – diese Wahlkampfstrategie der SPD blieb bei der Landtagswahl in Bayern ohne Erfolg. Spitzenkandidatin Renate Schmidt konnte noch nicht einmal die eigene Klientel mobilisieren ■ Von Bernd Siegler
■ Knapp über fünf Prozent sind kein Ergebnis zum Jubeln. Trotzdem freuen sich die bayerischen Bündnisgrünen. Mit verstärkter Basisarbeit wollen sie sich gegen die Splitterparteien wehren
■ Bei der Landtagswahl in Bayern schafft die CSU ihr Wunschziel von 50 plus X, die SPD stagniert bei 30 Prozent, die Grünen sind froh, die 5-Prozent-Hürde geschafft zu haben. FDP und „Republikaner“ müssen draußen bleiben. Freie Wähler ohne Chance
■ Die Schwarzen feiern ihre minimalen Verluste als triumphales Ergebnis. Die Hoffnung der SPD auf Übergrößen (XXL) hielt der Rechnung von Edmund Stoiber mit einer Unbekannten (X) nicht stand. Da waren die Grünen froh, wieder im Landtag zu sein
Die kleinen Parteien wildern bei den Stammwählern der CSU. Die muß morgen bei den Landtagswahlen um ihre absolute Mehrheit in Bayern fürchten. Nach 36 Jahren Alleinregierung geht das Bangen um ■ Aus Nürnberg Bernd Siegler