Serbiens Regierung ist am Streit um das Kosovo zerbrochen. Präsident Tadic kündigte nun offizielle Neuwahlen an, um die Blockade im Land zu durchbrechen.
Serbien hat sich mit Tadic für den Weg nach Europa entschieden. Dass das Kosovo jetzt unabhängig wird, ist unumgänglich - Kompromisse oder Zurückweichen helfen nicht weiter.
Wenn in Serbien Tomislav Nikoli siegen sollte, setzt sich eine antieuropäische und anti-demokratische Ideologie durch. Eine Aufnahme in die EU wäre auf Jahre hin undenkbar.
Der amtierende Präsident Boris Tadic hat mit mehr Unterstützung aus Brüssel für seine Wiederwahl gerechnet. Seine proeuropäische Kampagne verliert so an Glaubwürdigkeit.
Die EU-Außenminister vertagen Entscheidungen über Serbien und Kosovo. Sie wollen sich vor der Präsidentschaftswahl nicht Serbiens innere Angelegenheiten einmischen.
Den ersten Wahlgang der Präsidentenwahlen entscheidet Tomislav Nikolić klar für sich. Für den zweitplatzierten prowestlichen Staatschef Boris Tadić dürfte die Aufholjagd schwierig werden. Die Wahlbeteiligung ist mit rund 61 Prozent überraschend hoch
Der Nationalist Nikolic war bei der Präsidentschaftswahl erfolgreich, weil er die Armen mit populistisch-sozialischer Rhetorik umgarnt. Wer ihn wählt, gibt seiner Hoffnungslosigkeit Ausdruck.
Siegt der prowestliche Präsident Boris Tadic oder sein nationalistischer Herausforderer Tomislav Nikolic? Der Ausgang der Wahlen entscheidet, ob sich Serbien auf den Weg nach Brüssel macht.
Der Kosovoalbaner Albin Kurti, Kritiker der UNO, glaubt nicht an eine baldige Unabhängigkeit von Serbien. Ihm missfällt, dass internationale Mächte Kosovo künftig kontrollieren.
Demokratische Partei Kosova von Hashim Thaçi wird stärkste Kraft. Partei des früheren Präsidenten Rugova verliert die Hälfte ihrer Stimmen. Serben boykottieren die Abstimmung.