VENEZUELA Der amtierende Präsident gewinnt deutlich die Wahl gegen seinen Herausforderer Henrique Capriles. Der gesteht die Niederlage vor seinen enttäuschten Anhängern ein. Von Wahlfälschung spricht niemand, auch die befürchteten Gewaltakte bleiben aus
Auch Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat jetzt seine Kandidatur für die Präsidentenwahl im Oktober angemeldet. Massenaufläufe begleiten die Einschreibungen der Kandidaten.
Henrique Capriles soll nach dem Willen der Opposition Chávez an der Macht ablösen. Capriles, besonnen und pragmatisch, will sich als Vertreter einer "neuen PolitiK" inszenieren.
Weil es diesmal keinen Boykott gab, verliert Hugo Chávez die bisherige Machtfülle, die ihm seine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament gab. Dafür ist er besser legitimiert.
Venezuelas Opposition hofft darauf, bei der Parlamentswahl am Sonntag gestärkt gegen Präsident Chávez hervorzugehen. Dieser bezeichnet sie als revolutionsfeindlich.
Die venezolanische Historikerin und Direktkandidatin Margarita López Maya wirbt dafür, die Polarisierung zu überwinden - und hofft auf eine Schlappe für Präsident Hugo Chávez bei den Wahlen.
Hugo Chavez und seine Freunde setzen auf den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad. Der Iran wird als strategischer Partner des Wirtschafts- und Integrationsbündnisses Alba gesehen.
Mit großem Pathos feiert Hugo Chávez den Erfolg seines Referendums. Mindestens zehn weitere Jahre werde er als „Soldat des Volkes“ den Weg zum „sozialistischen Vaterland“ weitergehen
Im Referendum erntet Chavez die Früchte seiner Sozialpolitik. Aber statt den "Sozialismus den 21.Jahrhunderts" demokratisch oder ökologisch zu gestalten, gibt er sich Großmachtfantasien hin.
Am nächsten Sonntag sucht Präsident Chávez erneut eine Mehrheit für eine Verfassungsänderung, die ihm die unbegrenzte Wiederwahl erlaubt. Hunderttausende protestieren dagegen.
In Venezuela wittern die Chávez-Gegner Morgenluft. Lokalwahlen könnten jetzt Ventil für den Frust über hohe Kriminalität, Wirtschaftsprobleme und Vetternwirtschaft sein.
Venezuelas Opposition hofft auf die Regionalwahlen. Präsident Chávez aber kämpft verbissen: Kandidaten werden nicht zur Wahl zugelassen, Demonstranten mit Tränengas gestoppt.