Der Ausschluss des Chefs der islamischen AK-Partei, Tayyip Erdogan, von den türkischen Wahlen stößt auf Kritik. Damit dürften die Chancen der Partei jedoch noch steigen
Ministerpräsident Bülent Ecevit einigt sich widerwillig mit den Koalitionsparteien auf vorgezogene Wahlen, nachdem sieben weitere Abgeordnete seine Partei verlassen und damit die Regierung auch noch ihre Mehrheit im Parlament verliert
Die Partei des charismatischen Tayyip Erdogan liegt in den Umfragen weit vorn. Gegen das Militär kann sie aber nicht regieren. Deshalb präsentiert sie sich jetzt als gemäßigte Kraft nach dem Vorbild der CDU
■ Die türkischen Grauen Wölfe haben Kreide gefressen. Rassisten wollen die jungen Mitglieder der Organisation nicht mehr sein. Einig sind sie im Kampf gegen die PKK
Die türkischen Parlamentswahlen brachten einen Sieg des Linksnationalisten Bülent Ecevit und einen Riesencoup für die rechtsradikale Nationale Bewegung ■ Aus Istanbul Jürgen Gottschlich
■ Die prokurdische Partei Hadep erwartet in der Türkei das gleiche Schicksal wie ihre Vorgänger Hep und Dep: Sie soll als angebliche Tarnorganisation der illegalen PKK verboten werden
Ministerpräsident Mesut Yilmaz will den in Europa lebenden Türken das Wahlrecht zubilligen. Der Vorschlag stößt in Deutschland auf Zustimmung – und Befürchtungen ■ Von Eberhard Seidel-Pielen