Nach dem Wahlbetrug werden überall aus dem Land Unruhen gemeldet. In den Leichenhallen stapeln sich die Toten, Oppositionsführer Odinga ruft zu Protesten auf.
Vor fünf Jahren war Kibaki noch der demokratische Hoffnungsträger. Doch die chaotische Wahl zeigt: Was er damals bekämpfte, gehört inzwischen zu seinem Repertoire.
Kenia war auf gutem Wege zu einer stabilen Demokratie, genoß einen guten Ruf - und war ein Hoffnungsträger in Afrika. Doch nun steht alles auf dem Spiel.
Inmitten heftiger Proteste und sich ausweitender Unruhen ist die Wiederwahl von Präsident Kibaki verkündet worden. Die Angst vor einer Hetzjagd gegen Kibakis Ethnie wächst.
Kenias Oppositionsführer und Wahlverlierer Raila Odinga sieht sich als Mann des Volkes mit sozialistischer Vergangenheit, der eine betrügerische Elite stürzen will
Bei den Wahlen verlieren zahlreiche Vertreter des korrupten Polit-Elite ihre Sitze, und auch Präsident Kibaki liegt hinten. Der Opposition dauert die Auszählung zu lange.
Kenia könnte bei den heutigen Wahlen Präsident Kibaki abwählen, der vor fünf Jahren als Hoffnungsträger an die Macht kam. Vorne liegt sein alter Mitstreiter und neuer Rivale: Raila Odinga und mit ihm die lange marginalisierte Volksgruppe der Luo
Ein halbes Jahr vor den Wahlen wollen sich Abgeordnete schnell sanieren. Die Bevölkerung demonstriert. Oppositionelle werden verhaftet, die Polizei setzt Tränengas und Knüppel ein.
Mit einer überzeugenden Mehrheit hat die Bevölkerung den Entwurf für ein neues Grundgesetz abgelehnt. Das Scheitern des Referendums ist aber auch ein Misstrauensvotum gegen die Regierung von Präsident Mwai Kibaki
Im Rollstuhl lässt sich Kenias neuer Präsident Mwai Kibaki vor einer halben Million feiernder Bürger vereidigen – vorzeitig, um Intrigen der scheidenden Machthaber zu verhindern. Der 71-Jährige verspricht ein Ende von Personenkult und Korruption
Hoher Oppositionssieg bei Parlaments- und Präsidentschaftswahlen. Kandidat der Regierungspartei erkennt Niederlage an. Beobachter loben friedliche und faire Wahl. Aber die Rivalitäten im Lager der neuen Machthaber sind deutlich spürbar