Sicher: Saddams Verhaftung ist ein psychologischer Sieg. Erfolgreiche Demokratisierung jedoch bedarf langfristiger Veränderungen, meint der US-Experte Thomas Carothers
Der Psychoanalytiker Micha Hilgers über Saddam im Kellerloch, die Macht der Bilder und die fragile Lage im Irak: „Spektakuläre Terrorakte könnten die Stimmung herumreißen“
Als gute PR-Aktion findet Präsident Bushs Kurztrip nach Bagdad bei der Konkurrenz Anerkennung – doch die aggressiven Fragen der Öffentlichkeit zur verfehlten Irakpolitik bleiben weiter offen. Zu Hause versucht Bush, allem Unangenehmen auszuweichen
Der US-Präsident besucht heimlich zweieinhalb Stunden lang US-Soldaten im Irak. Die Truppen bleiben zahlreicher dort als als ursprünglich geplant. Der schiitische Ajatollah Sistani fordert die Wahl des Übergangsparlaments durch das Volk
In den USA deutet sich ein Meinungsumschwung an: Angesichts der Schwierigkeiten im Irak sinken die Umfragewerte für George W. Bush ständig, während die Opposition erstarkt. Doch es ist zu früh, den Präsidenten schon ganz abzuschreiben
„Ich verkünde euch gute Nachrichten“, nuschelt ein angeblicher irakischer Präsident in einer TV-Tonbandansprache an sein Volk. „Verstärkt den bewaffneten Kampf“
US-Soldaten nehmen Leibwächter des gestürzten Diktators fest und hoffen auf Informationen über dessen Verbleib. Eingesetzter Regierungsrat beschließt Rotationsprinzip für Vorsitz
Der Widerstand gegen die US-Administration im Irak nimmt kein Ende. Anhänger des gestürzten Diktators reorganisieren sich. US-Verwalter nennt Unsicherheit über Verbleib Saddams Problem
Nur hinter verschlossenen Türen will der US-Kongress die Stichhaltigkeit der Waffenvorwürfe gegen den Irak untersuchen. Demokraten hoffen auf Wahlkampfzündstoff
Rumäniens Staatspräsident Ion Iliescu relativiert die Rolle seines Landes in der „Koalition der Willigen“. Man habe nur die Bitte eines Verbündeten erfüllt, jedoch nicht am Irakkrieg teilgenommen. Es dürfe kein Weg sein, totalitäre Systeme durch ausländische Interventionen zu beseitigen