BER Auf einer Sondersitzung des Parlaments am Donnerstag muss sich der Regierende Bürgermeister erklären. Grüne und Piraten wollen einen Misstrauensantrag stellen
Der Berliner Flughafen wird nicht fertig. Und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hat noch lange nicht fertig. Nicht, wenn es nach ihm geht.
Nach dem BER-Desaster hat Klaus Wowereit zwei Alternativen: Schnell gehen oder gedemütigt noch ein paar Jahre durchhalten. Vieles spricht für letzteres.
Abgehoben, arrogant, faktenarm: In der Debatte um die Pannen auf der Flughafenbaustelle hatte der Regierende keine gute Figur abgegeben. Im Parlament musste er nun darüber reden - und gab den Staatsmann.
Am Donnerstag geht die Grünen-Fraktion in Klausur. Ihre Chefin, Ramona Pop, drängt darauf, Flughafenchef Rainer Schwarz zu entlassen. Auch Wowereits Tage seien gezählt.
SPD Für den neuen Parteivorsitzenden Jan Stöß ist Klaus Wowereits Popularitätsverlust nur eine Momentaufnahme. Das Flughafendesaster werde nach der BER-Eröffnung keine Rolle mehr spielen
Berlins Regierungschef Klaus Wowereit (SPD) offenbart im Parlament, "seit längerem" über drohende Pannen am Flughafen informiert gewesen zu sein. An mögliche Auswirkungen auf den geplanten Eröffnungstermin im Juni hat er nicht gedacht
Nach der verschobenen Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens drohen Schadenersatzforderungen. Wie teuer die Verzögerung wird, ist aber noch nicht abzusehen.
Sicherheitsmängel, Passagierchaos und geplatzte Eröffnung: Berlins Oberbürgermeister ist trotzdem optimistisch. Der Großflughafen soll so schnell wie möglich in Betrieb gehen.
Die minutiös vorbereitete Eröffnung des Großflughafens BER am 3. Juni ist abgeblasen worden. Die Regierenden geben sich überrascht, die Opposition fordert personelle Konsequenzen.