Dagmar Metzger (SPD) ist gegen eine Zusammenarbeit mit der Linken. Jetzt soll sie ihr Mandat niederlegen. Doch auch ihr Nachfolger wäre Linken-skeptisch.
Der Grüne Tarek Al-Wazir rät, die Situation zu entschleunigen und in Ruhe die Unklarheiten auszuräumen. Eine Ampel hält er für möglich, eine Jamaika-Koalition nicht
"Die SPD ist wirr im Moment", findet Gregor Gysi. Aber auch in seiner Partei ist nicht alles rosig. Die Probleme der Vereinigung von PDS und WASG habe er unterschätzt.
Dagmar Metzger (SPD) kann eine Kooperation mit der Linken nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren. Die Partei macht Druck. Muss sie deshalb ihr Mandat niederlegen?
Parlamentsneuling Dagmar Metzger hat Ypsilanti gestoppt, weil sie nicht unter Tolerierung der Linken regieren wollte. Und sagt, sie kenne noch andere in der Fraktion, die genauso denken.
Ypsilanti bescherte der SPD in Hessen ein Wahlergebnis, das den Parteichef zu einem drastischen Kurswechsel bewegte. Nun scheiterte der Versuch, mit links an die Macht zu kommen.
Die Bundespolitiker der CDU in Berlin verbieten sich Gedanken an einen Koalitionsbruch und schauen lieber mit „zurückhaltender Empörung“ zu, wie es die SPD mit der Linkspartei versucht. Aber was, wenn Ypsilanti Erfolg hat?
Hessens Grünen-Chef Tarek Al-Wazir will Umweltminister werden. Doch der Posten ist eigentlich für den SPDler Scheer reserviert. Doch die Grünen signalisieren Verhandlungsspielraum.
Hessen und Hamburg zeigen: Die politische Landkarte wird bunt, nicht rot, Sach- und Identitätspolitik werden neu vermischt. Allein die SPD macht keinen guten Eindruck.
Andrea Ypsilanti will sich in Hessen jetzt doch mit den Stimmen der Linkspartei zur Ministerpräsidentin wählen lassen. Scheitert sie, dann ist nicht nur sie, sondern auch SPD-Chef Beck geliefert.