Nach der Rücktrittsankündigung von Henning Scherf scheint der Konsenszwang die Koalition zu verlassen. Gestern konnte sich der Senat weder über den dringenden Nachtragshaushalt 2005 noch über die Etatplanung 2006/2007 einigen
Für ihren scheidenden Bürgermeister Henning Scherf sucht die Bremer SPD einen Nachfolger. Der steht vor fast unlösbaren Aufgaben wie der Sanierung des Haushaltes, die Scherf – bei all seiner Popularität – zehn Jahre lang vernachlässigte
Scherfs Vermächtnis: „Was zu tun ist“ habe er „zunehmend klarer durchdacht“, behauptet Scherf: „Ich habe es nun aufgeschrieben.“ Das 42 Seiten-Heft ist eine Kollage aus Behörden-Papieren mit vielen Ideen – die Scherf alle nicht umgesetzt hat
Entweder Bildungssenator Willi Lemke oder der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens Böhrnsen: einer von ihnen wird vermutlich neuer Bürgermeister, möglicherweise nach einer Mitgliederbefragung – gegen die der dritte Kandidat ist
Henning Scherf schickte Parteichef Carsten Sieling vor, um seinen Rücktritt zu verkünden. Aber diesmal war die SPD die Erste, die von seinen Plänen erfuhr
Die Oppositions-Chefin Karoline Linnert (Grüne) über Liebesentzug, die Chancen von Rot-Grün und Henning Scherfs (SPD) Neigung, die Bremer Realität zu verdrängen
Keine Träne für Henning Scherf: Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff und sein Gegenspieler im Landtag, SPD-Fraktionschef Wolfgang Jüttner, äußerten gestern Bedauern über den Abschied des Bremer Bürgermeisters
Die Interviews von Bremens Bürgermeister Henning Scherf (SPD) zur Frage der Koalitionsbildung im Bund sorgen in seiner Partei für Verärgerung. Unerwünschte Ratschläge aus der Provinz sind in Berlin nicht willkommen.
Ihre Bestätigung in der Bürgerschaftswahl 1999 brachte der große Koalition eine Erfolgsgeschichte. Wie eine Persiflage klingen die hohlen Sätze der Senatoren heute
Der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Klaus Möhle hält schwarz-grüne Koalitionen zwar für denkbar, ihm fehlen aber in der eigenen Partei wie bei der CDU die Partner
Die Bremer Spitzenkandidaten von FDP und PDS erklären im taz-Interview, warum sie beide ihre Stimmen nicht für eine Regierungsbildung in Berlin hergeben, sondern lieber in die Opposition wollen
Vor zehn Jahren wurde die SPD in die große Koalition gezwungen. Motor war die Wählerinitiative „Arbeit für Bremen“ – finanziert von einer Sparkassen-Tochter und der KPS-Gruppe. Mit dabei: der frühere Wirtschaftsstaatsrat Frank Haller
Das kleinste Bundesland hat keine Verbündeten mehr. Gestern distanzierte sich das CDU-regierte Saarland, vorher hatte Finanzminister Eichel klargestellt, Bremen habe seinen Ruin selbst verschuldet
Der Bremer SPD-Bundestagsabgeordnete Volker Kröning wehrt sich gegen Angriffe seines Gegenkandidaten Bernd Neumann (CDU). Eine Verfassungsklage Bremens sei verfrüht, weil bisher noch kein Bremer Politiker in Berlin überhaupt über mehr Geld verhandelt habe
Bremer Bauressort interpretiert Eilverfügung des Landgerichtes Hannover im Streit um das Out-Center an der Landesgrenze zu Stuhr als „schönen Punktsieg“. Verwaltungsrichter sehen Bremer Interessen tangiert