In der Silvesternacht bleibt es in der Neuköllner High-Deck-Siedlung vergleichsweise ruhig. Statt kostspieliger Polizeieinsätze wünschen sich die Bewohner mehr Geld für Schulen, Jugendclubs und echte Perspektiven 4–5
Erste politische Konsequenzen nach den Silvesterkrawallen in der Hauptstadt: „Berlin ist einfach nicht richtig sicher“, sagt der CSU-Chef und erklärt, für immer in Bayern zu bleiben. „Das Thema Kanzlerkandidatur ist für mich erledigt“ 6,7, 7,12, 12,22 22
Dass CSU-Chef Söder CDU-Chef Merz den Vortritt für die Kanzlerkandidatur lassen will, sollte Letzterer mit Vorsicht genießen. Es könnte zum Déjà-vu kommen.
Mal was Neues am 1. Mai in Berlin: Statt immer nur in Kreuzberg zu demonstrieren und zu feiern, zogen in diesem Jahr Tausende Demonstranten auch durch den „Problembezirk“ Grunewald. Wie der Besuch im Villenviertel ankam und wo sonst noch protestiert wurde 7, 8, 21, 22
Ein Signal an den Senat: Nicht nur Linke, sondern alle möglichen Leute demonstrieren am 1. Mai gegen Gentrifizierung. Die Politik muss ein Mittel gegen hohe Mieten finden.
DEMO-FEIERTAG Zehntausende beteiligen sich an Protesten gegen Aufmärsche von Neonazis. Bei traditionellen Krawallen in Kreuzberg weniger Festnahmen und Verletzte als im Vorjahr
In Berlin fand der mit Abstand friedlichste 1. Mai seit langer Zeit statt. Nicht Repression, sondern ein differenzierter Umgang mit Linksradikalen war ausschlaggebend.
In der Hauptstadt der Regenbogencommunity weiß man den CSD zu feiern. Während die Homos tanzen und schwitzen, schauen die Heteros einem bizarren Treiben zu, das wie der Karneval zum festen Bestand der rheinischen Ordnung gehört
Schwere Ausschreitungen am Heinrichplatz. Autos in Brand gesetzt. Fensterscheiben demoliert. Polizei setzt Tränengas ein. Schon Walpurgisnacht am Prenzlauer Berg endete in Randale
Erneut gab es Ausschreitungen bei den Demonstrationen zum 1. Mai. In Kreuzberg flogen die Steine. Schon in der Walpurgisnacht lieferten sich Randalierer Straßenschlachten mit der Polizei
9.000 Polizisten und das Verbot der „Revolutionären 1.-Mai-Demonstration“ verhindern die übliche Randale in Berlin nicht – im Gegenteil. Verfassungsgericht erlaubt bundesweit NPD-Demos
Berliner Senat verbietet die 13. Love Parade. Gegendemonstration von Umweltschützern und Anwohnern hat Vorrang. Berlins Tourismus-Chef warnt vor erheblichem Imageverlust für Berlin
Ob Love Parade, Deutschlandfest oder Luxemburg-Liebknecht-Demo: In Berlin verzeichnen Massenveranstaltungen Besucherzuwächse wie nirgends in Deutschland. Kein Wunder: Die Stadt bietet beste Bedingungen fürs organisierte Herumlaufen ■ Von Jürgen Kiontke