GESELLSCHAFTSSPIELE Einst hat Andreas Steinbach ein Spiel erfunden, das den Irrsinn der DDR-Wirtschaft aufspießte: Planopoly. Nun steckt der Dresdener Physiker mitten im Irrsinn des Kapitalismus
Jungs reagieren hochsensibel auf die Verwerfungen der modernen Welt. Darum fliehen sie in virtuelle Welten. Was der Amoklauf von Winnenden mit guter Schule zu tun hat.
Laut einer neuen Studie sind 14.000 Neuntklässler süchtig nach Rennern wie "World of Warcraft", 23.000 stark gefährdet. Nun plant Niedersachsen als erstes Bundesland Testkäufe für Killerspiele.
Wie wäre es, statt der "Computerspiele" mal populistische Studien zu verbieten? Oder deren Lektüre erst "ab 18" zu erlauben? Es würde nichts helfen, die "Experten" sind nicht mehr zu stoppen.
Mark Lutter, 32, Soziologe und Lotto-Forscher, erklärt: Die Spieler kommen aus der unteren Mittelschicht und wissen sogar, dass sie nichts gewinnen können. Wieso spielen sie dann?
Hypotheken gibt es nicht, Kredite sind begrenzt: Bei vielen Brettspielen wird verantwortungsvoll mit Geld umgegangen. Wären Spieler nicht die besseren Banker?
Spazierengehen, flanieren, bummeln, wandern, trekken - sich zu Fuß fortzubewegen, ist eine zunehmend vielfältige Angelegenheit geworden. Jetzt gibt es passend dazu eine Tagung.