GynäkologInnen boykottieren medizinischen Schwangerschaftsabbruch, weil dieser nicht angemessen bezahlt wird. Auf die Abtreibungspille können nur noch die Frauen setzen, die die Kosten von 500 bis 650 Mark selbst übernehmen
Nicht nur für die Ärzte, auch für die Gesundheitsminister der Länder ist die Abtreibung per Pille ein schlechtes Geschäft. Sie wollen Kassen und Ärztevertreter nun dazu bringen, die Kosten neu zu bewerten – auch ohne Ministerin Fischer
Union und beide christlichen Kirchen kündigen heftigen Widerstand gegen den rot-grünen Entwurf zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften an. Sie sehen die heterosexuelle Ehe als grundgesetzlich geschütztes Leitbild des Zusammenlebens in Gefahr
Die Abtreibung per Pille findet nicht statt. Auch der Gynäkologe Friedrich Stapf will Mifegyne nicht anwenden, obwohl er für das Mittel gekämpft hatte: Das Sozialamt zahlt Ärzten zu wenig dafür
Der Sozialdienst katholischer Frauen kapituliert. Seine Absicht, die Konfliktberatung für Schwangere fortzuführen, wird von den Bischöfen nicht geduldet ■ Von Isabelle Siemes
Abtreibungspille oder Operation? Pro Familia fürchtet, manche Kliniken könnten Frauen die Pille aus finanziellen Gründen verweigern – ein operativer Eingriff wird besser honoriert