Seitdem Elvis tot ist, hängt ein Trauerflor an der Gitarre: Im Luftschloß des BKA spielten Jacky & His Strangers „Marina, Marina, Marina“. Und dann ein Lied für den Bodo und dann was von Bill Haley ■ Von Detlef Kuhlbrodt
Schlager schlägt alles: Zum Schmalz der Kusinen liegen sich in Kreuzberg sämtliche Subkulturen und sexuellen Ausrichtungen in den Armen ■ Von Thomas Winkler
■ In der Woche nach der Love Parade bleibt nicht nur der Müll, sondern auch ein mulmiges Gefühl: Der Mythos vom friedlichen Massenereignis hat Kratzer bekommen. Wo einst eine Minderheit tanzte, benebelt sich heute eine dumpfe Mehrheit mit Bier
■ Staatsschützer als Musikkritiker: Weil sie bei einer Demonstration einen Song der Punkband Slime spielte, steht eine Aktivistin vor Gericht. Versuch einer Werkanalyse
Immer nur Winnetou bringt's ja nicht. So haben sich am Samstag morgen Jeanne und ihre Freundinnen von Bad Segeberg nach Berlin durchgeschlagen. Zusammen mit ■ Michiel de Ruiter (Fotos)
■ 1,5 Millionen Raver und ein Toter: Die 11. Love Parade war mal wieder ein Superlativ. Der Rest ist bekannt: Zuviel Müll und Urin und der Streit um die nächste Parade. An der möchte der Wirtschaftssenator gern verdienen
Diese Jugend ist nun mal in sich und das Chaos vernarrt. Denn diese Generation hat sich ganz unverkrampft mit dem Kapitalismus ausgesöhnt: Eine Rundfunkreportage über die Love Parade des Jahres 1995 ■ Von Günter Grass
Eine Woche lang stimmten sich Jugendliche aus Frankfurt und Kassel im Bildungsurlaub auf die Love Parade ein. Auch sie wollen am Ende nur Spaß ■ Von Barbara Bollwahn de Paez Casanova
■ Unter den 50 Trucks der Love Parade wollen heute von katholischer Jugendgruppe über Junge Union bis zur Trachtengruppe aus dem Westerwald spießbürgerliche „Exoten“ PR-Punkte sammeln
■ An der Love Parade kommt heute niemand vorbei. Autos und Busse schon gar nicht. Die BVG bietet ein Sonderticket, der Drogennotdienst eine Info-Hotline. 620 Helfer im Einsatz
Ob Love Parade, Deutschlandfest oder Luxemburg-Liebknecht-Demo: In Berlin verzeichnen Massenveranstaltungen Besucherzuwächse wie nirgends in Deutschland. Kein Wunder: Die Stadt bietet beste Bedingungen fürs organisierte Herumlaufen ■ Von Jürgen Kiontke