Heiner Müller bewegte sich gekonnt in den Zwischenräumen der Systeme. Nach 1989 wurden jedoch auch seine Aufenthaltsräume abgerissen. Und wo steckt der große Guru heute? Ein Vivat zum 70. Geburtstag des verblichenen Hexenmeisters der Geschichte ■ Von Frauke Meyer-Gosau
Auch eine Hamburger Schule: Jung und erfolgreich sind die Theatermacher Matthias von Hartz, Falk Richter, Bernd Stegemann, Nicolas Stemann und Sandra Strunz. Sie finden, daß Jungsein ohne Rebellion geht, Berlin am Ende und Theater schneller als das Leben ist ■ Von Christiane Kühl
Das deutschsprachige Drama hat Konjunktur. Es ist jung, zahlreich und dicht am Alltag dran. Schon breitet das Staatstheater beglückt die Arme aus, aber viele Autorinnen und Autoren mißtrauen dem Apparat wie dem Dialog und wollen das ganze Theater selber machen ■ Von Petra Kohse
After the Wende: Nöte und Wunder am Rande des Broadway – das German Theater Abroad will zeitgenössische deutsche Dramatiker in New York bekanntmachen. Beiderseits des Atlantiks ist man entzückt ■ Von Christiane Kühl
Er war kein Verwandlungskünstler, sondern Ausdruckskünstler und in allen Rollen immer Minetti. Der Schauspieler Bernhard Minetti starb gestern im Alter von 93 Jahren ■ Von Hartmut Krug
■ Palästinensische Diskussionskultur mit einem deutschen Klassiker: Mit Lessings "Nathan der Weise" gastiert das Theater Heilbronn derzeit als erstes ausländisches Ensemble im Arafat-Staat
Der 33jährige Michael Talke ist der einzige Nachwuchsregisseur der Berliner Volksbühne. Sein Konzept „Suchen mit Leuten, die man mag“ lehnt Ost-Politisierung ebenso ab wie West-Erklärungsdrang. Jetzt inszenierte er Fassbinders „In einem Jahr mit 13 Monden“ ■ Von Petra Kohse
Was also kann man lernen, um ein selbständiger Mensch zu werden? Den Zweifel und den Optimismus (Ein junger Mann traf Brecht...). Peter Palitzsch, ein Regisseur des politischen Theaters, wird heute 80 Jahre alt. Einen persönlichen Blick auf sein Leben wirft ■ Christoph Nix
Rainer Werner Fassbinders „Müll“-Stück soll am Berliner Gorki Theater aufgeführt werden. Vor 13 Jahren war es schon einmal Gegenstand einer Antisemitismusdebatte ■ Von Harry Nutt
■ Micha Brumlik, für die Grünen im Frankfurter Stadtparlament, zum Streit um die Wiederaufführung des angeblich antisemitischen Fassbinder-Stückes „Der Müll, die Stadt und der Tod“ in Berlin
■ Die KünstlerInnengruppe „Das letzte Kleinod“ inszeniert mit dem Stück „G56. Auf freiem Felde“ die Odyssee von Zwangsarbeitern aus Bremen und tourt damit in der nächsten Woche durch die ganze Elbe-Weser-Region
Der Schauspieler hat sich erhängt. Am Samstag schrieb die „Bild“-Zeitung, er sei mit aufgeschnittenen Pulsadern durchs Dorf gelaufen. Diese Falschmeldung hat er möglicherweise nicht verwunden ■ Aus Marktoberdorf Klaus Wittmann