Als Kolumnist der „jungen Welt“ rief Karsten Krampitz einst zu Anschlägen auf, und mit Obdachlosen besetzte er das Hotel Adlon und das Kempinski: Jetzt hat er mit „Der Kaiser vom Knochenberg“ einen Entwicklungsroman geschrieben. Ein Porträt
Im Berliner Ensemble nahm Elfriede Jelinek den Theaterpreis Berlin 2002 entgegen. Ihre Preisrede widmete die so Geehrte dem verstorbenen Regisseur Einar Schleef
Mit Phantasie zum Erfolg: Wie aus dem Regisseur Wallner der Schriftsteller Wallner wurde. Von getauschten Körpern, dem Hang zur Eitelkeit bei Männern und Frauen und dem Phänomen Fernsehen. Konsumkritik, schaumig wie ein Milchkaffee
Heute soll Daniela Dahn die Louise-Schroeder-Medaille bekommen. Das parteipolitische Hickhack um die von der PDS nominierte Schriftstellerin aber schadet dem Ansehen der Ehrung. Grüne wollen künftig ein neues Auswahlverfahren
Nie war die Publikumsresonanz größer als bei seinem Begräbnis. Lothar Feix, langzeitarbeitsloser Gelegenheitsautor und Punkphilosoph vom Prenzlauer Berg, ist 48-jährig verstorben. Er fand seine letzte Ruhe auf einem Friedhof, auf dem es aussieht wie in seiner Wohnung. Eine Annäherung in Zitaten
Seit einem Vierteljahrhundert halten die alten Freunde von Jeanne Mammen die Erinnerung an eine Künstlerin wach, die nie in die Zeit passte. Das Atelier in einem Hinterhaus am Kurfürstendamm ist eine Kostbarkeit unter den privaten Museen Berlins
Ichzentrierte Beschreibungssprünge, Novalis-Zitate und spätexpressionistisches Dichterlallen: Der Prenzlauer-Berg-Dichter und gewissenhafte Stasispitzel Sascha Anderson hat mit „Sascha Anderson“ vor allem eine Autobiografievermeidung geschrieben
Die Berliner Schriftstellerin Tanja Schwarz hat einen Thermostat für menschliche Befindlichkeiten. Ohne die Wohnungen ihrer Nachbarn zu kennen, beschreibt sie genau, was sich in ihnen abspielt. Allein aber muss sie dafür schon sein. Ein Porträt
Zu mehr als einer Bibelstunde mit Brecht lädt das Literaturforum im Brechthaus diese Woche. Was Gott billig war, sollte Karl Marx nur recht sein. Fleißig räuberte Brecht die religiöse Rhetorik und nutzte die Bibel zum poetischen Spiel
Kanzler Schröder, Parlamentspräsident Thierse und der designierte Berliner Senator Gysi nehmen an der Beerdigung des jüdischen Schriftstellers und Politikers Stefan Heym teil. Erinnert wird vor allem an die Eröffnungsrede des Bundestags 1994
Beim Begräbnis des Autors Stefan Heym auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee erinnern fast alle Redner an seine Religiosität – und an seinen uneingelösten Traum: ein sozialistisches Deutschland