■ Termin mit deutschem Botschafter geplatzt. Iranische Schriftsteller erwarten weitere Einschüchterungen und Festnahmen. Teheran versucht erneut, den "Mykonos"-Prozeß zu beeinflussen
■ Der iranische Schriftsteller Faradsch Sarkuhi schildert, wie der iranische Geheimdienst ihn verschleppte und zu der Falschaussage zwang, er sei in Deutschland gewesen. Er und sein Bruder sind seit Montag erneut verschwunden
Ehefrau und Freunde Faradsch Sarkuhis fürchten um das Leben des verschwundenen und unter merkwürdigen Umständen wiederaufgetauchten iranischen Literaturkritikers ■ Von Thomas Dreger
■ Der Exiliraner Bahman Nirumand bezweifelt die Version vom Verschwinden aus familiären Gründen. Schon oft sind Intellektuelle zu falschen Aussagen gezwungen worden
■ Verwirrung um den iranischen Literaten: Nach taz-Informationen wurde er in einem Geheimdienstgefängnis gesehen. Gleichzeitig behaupten Teheraner Regierungskreise, er habe sich in der Türkei aufgehalten
■ Der vor 50 Tagen verschwundene iranische Schriftsteller Faradsch Sarkuhi erschien gestern am Teheraner Flughafen. Sein Abtauchen soll familiäre Gründe gehabt haben