Huschang Golschiri war kein Radikaler. Die Abschaffung der Islamischen Republik forderte der Schriftsteller nur in kleiner Runde, dafür setzte er auf den Reformprozess. Viele seiner Weggefährten nahmen ihm das übel. Irans bekanntester zeitgenössischer Literat ist jetzt im Alter von 62 Jahren gestorben
■ Die iranische Lyrikerin Simin Behbahani über die Situation von Schriftstellern in ihrem Heimatland und die Möglichkeiten zur Reform des Systems Islamische Republik
■ Die Regierung des reformorientierten Präsidenten Chatami zeichnet erstmals zwanzig Schriftsteller aus. Bisher wurden sie zumeist vom Geheimdienst gejagt. Der in den Untergrund gedrängte Schriftstellerverband hat sich offiziell neu gegründet
■ Die iranischen Behörden schweigen zum Stand der Ermittlungen gegen inhaftierte Mitarbeiter des Geheimdienstes. Der soll für über 120 Morde an Dissidenten verantwortlich sein
■ Zehn Jahre Fatwa, zehn Jahre im Versteck: Morgen, am Valentinstag, jährt sich der Mordaufruf der iranischen Mullahs gegen Salman Rushdie. Das Leben des Autors der „Satanischen Verse“ ist nach wie vor bedroht
Wenn Träume Wirklichkeit werden und aus der Wirklichkeit ein Alptraum wird: Was Schriftsteller im Iran erleben können. Eine wahre Geschichte ■ Von Huschang Golschiri