RUSSENKRIMI Als Martin Cruz Smith seine Krimifigur Arkadi Renko erfand, wurde das Buch vom Verlag abgelehnt: Ein Sowjetpolizist als Held? Cruz Smith über den neuen Renko-Roman und seine Recherchen in Russland
"On the road", sein legendärer Roman, wird derzeit neu übersetzt, in der ungekürzten Version. Wo kam Jack Kerouac her? Ein Besuch in seiner Heimatstadt Lowell, Massachusetts, 40 Jahre nach seinem Tod.
Die Literatur sucht noch: Alle Versuche, 9/11 in Romanen zu erfassen, scheiterten jedenfalls bislang. Dafür scheint sich der Comic zum funktionierenden Medium traumatischen Erinnerns zu entwickeln
Ein (vorläufig) letztes Gespräch mit dem Schriftsteller Charles Bukowski über den animalischen Drive, lapprige Typen im Poesie-Kurs und Totschläger an der Pissrinne.
„Für einen Sozialismus ohne Gefängnisse“: Howard Zinn, legendärer linker Historiker der USA, über sein Leben als Rebell, den Sinn von politischem Engagement und seine große „Geschichte des amerikanischen Volkes“, die nun auf Deutsch erscheint
Seit letztem Herbst leitet Deborah Treisman das Literaturressort des „New Yorker“. Auf seine Short-Story-Seiten richten sich die Begehrlichkeiten der literarischen Öffentlichkeit der USA wie sonst kaum
Das Spiel ist aus, so steht es in den Büchern der „Armed Service Edition“, die die US-Soldaten bei ihrem Einsatz an der Front begleiten sollen. Über die allmähliche Verfertigung des Krieges beim Warten – ein fiktiver Aufmarsch im Herz der Drohkulisse
Keine Verschwörung, nirgends. Stattdessen Nachbetrachtungen eines erloschenen Lebens: In sieben Kapiteln beschreibt Don DeLillo die Ausweitung der Erinnerungen auf die Gegenwart – „Körperzeit“
„Verrückt nach Kafka“ – so heißen die Erinnerungen des amerikanischen Kritikers Anatole Broyard. Gleichzeitig erscheinen erste Erzählungen seiner Tochter Bliss Broyard: „Mein Vater, tanzend“
Eine generationsübergreifende Familiensaga aus Birma, die sich wie ein Geschichtsbuch über das britische Kolonialreich liest: Amitav Ghoshs breit angelegter und genau recherchierter historischer Roman „Der Glaspalast“
Und? Gut gelandet im neuen Jahrtausend? Nein? Dann hilft vielleicht ein Blick zurück. Der amerikanischer Science-Fiction-Autor Edward Ballamy hat schon 1887 das Jahr 2000 beschrieben – und in diesem Rückblick auch gedacht, es sehe ganz anders aus ■ Von Ludger Lütkehaus
■ Auch die wunderbarste Literatur kann die Menschen nicht bessern, meint Toni Morrison. Dennoch haben Schriftsteller für sie immer noch Macht. Und dann ist die Literaturnobelpreisträgerin noch stolz darauf, dass die große Jessye Norman Songtexte von ihr singen will
Die FBI-Agentin Clarice Starling hört immer noch die Lämmer schweigen: Mit „Hannibal“ vollendet Thomas Harris seine Trilogie aus dem Gedächtnispalast des Menschenfressers. In dem neuen Roman hat das Böse viele Gesichter, und die Gnade bleibt blutend auf der Strecke ■ Von Georg Seeßlen
■ Ein langer, gleichmäßiger Fluß des Dechiffrierens: In „Witwe für ein Jahr“ läßt John Irving, der Ex-Legastheniker und Noch-Ringer der US-amerikanischen Literatur, seine Muskeln spielen