Todesarten, made in Hollywood: ein Mors ex machina um des lieben Friedens willen, zwei Herzinfarkte, mit großer Geste inszeniert, und einige Bemerkungen zu geschlechtsspezifischem Sterben. Über „Seite an Seite“, „Rendezvous mit Joe Black“ und andere Filme ■ Von Cristina Nord
Auferstanden aus Archiven: Ein Leinwand-Elvis, zu dem eine Live-Band spielt, versetzt das Publikum in Hysterie, als wären die letzten zwanzig Jahre nicht vergangen. Ziemlich viel Tamtam um einen Videoabend ■ Von Marcelo Millot
■ Weil New York von Terroranschlägen heimgesucht wird, versetzt Regisseur Edward Zwick die Stadt in den „Ausnahmezustand“, der doch nur eine Lehrstunde in Sachen Rechtsstaat ist
„He Got Game“ ist weniger ein Film über Spike Lees Liebe zum Basketball als die Kritik des lange schon nicht mehr funktionierenden Sport- und Hochschulsystems der USA. Nur die College-Athleten sind noch Amateure, wie sie selbst das IOC nicht mehr kennt ■ Von Thomas Winkler
„Nichts ist so sicher wie der Tod und die Steuer“, sagt der Tod, der Brad Pitt ist. Er besucht den Medienmogul, dem Anthony Hopkins sein Gesicht leiht. „Rendezvous mit Joe Black“ ist ganz souverän der schlechteste Film dieses jungen Jahres. Dennoch, er hat etwas ■ Von Thomas Winkler
Überleben mit Calvin Klein oder Alles wird gut. Heute feiert der Factory-Star Joe Dallesandro seinen 50. Geburtstag. Sein Erfolg war von größerer Dauer als die berühmten fünfzehn Minuten, die Godfather Andy Warhol dem Star zubilligte, der jedermann werden kann ■ Von Oliver Held
■ Der Bremer TV-Journalist Wilfried Huismann über die fast unglaubliche Geschichte der Marita Lorenz, die Lust am Erzählen und die Marktchancen des investigativen Journalismus
Weihnachtsfilme sind auch Mütterfilme. Vor allem die klassische Hollywoodproduktion feiert in ihren Festtagsstreifen gern die treusorgende Hand der Übermutter, die alles tut, damit es Mann und Kindern gut geht. Familienglück ist höchstes Mutterglück. So soll es sein. Und wenn sich mal ein Schwarzenegger nach Hollywoodmutterart daran versucht, alles so richtig schön heimelig zu machen, dann merkt er schnell, wie schwer das ist, und richtet ein Familienchaos an. Außerdem: Warum flimmernde Fernseher in Weihnachtsfilmen von zerrütteten Familien zeugen und warum eine Ex-Killerin erst die Drecksarbeit erledigt und dann doch wieder Bescheidenheit übt. ■ Von Verena Mund
Einen Mann nach dem anderen schickt Tony Scott auf den Kampfplatz, bis der echte Herausforderer gefunden ist: „Der Staatsfeind Nr. 1“. Mit zwei Bewegungsmustern bringt Scott seinen Thriller sicher ins Ziel ■ Von Elisabeth Wagner
Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen oder Wenn man in Manhattan tatsächlich von New Jersey träumt: Mark Christophers Spielfilmdebut „Studio 54“ ■ Von Brigitte Werneburg
Alte Jungs bei „Ronin“, junge und schwere Jungs bei „Bube, Dame, König, grAs“. Über einige Wandlungen des Actionfilm-Genres. Bekannte Rüpel spielen coole Rüpel, aber am Ende geht's wieder nur um Authentizität. Keine Chance für Kati Witt ■ Von Brigitte Werneburg