Bei jedem seiner Gastspiele laufen Gerüchte um. Zuerst für das Berlin Ballett ins Gespräch gebracht, wird Joachim Schlömer von Joachim Sartorius als Choreograf für die neue Volksbühne umworben
Was Kulturstaatsminister Michael Naumann von der Kulturhoheit der Länder hält, hat er mit seiner Intervention im Berliner Opernstreit gezeigt. Sein Hofdirigent kann bleiben, die Oper der Neuen Mitte ist gesichert, und dass die anderen Opern jetzt erst recht in Problemen stecken, interessiert ihn nicht
Nach der Finanzspritze für die Staatsoper Unter den Linden will der Senat der Bundesregierung nun mehr Verantwortung für die Hauptstadtkultur aufzwingen. Naumann will aber nichts mehr geben
Mit Barenboim als Leiter erwartet die Staatsoper bis 2002 einen Etat-Überschuss von 6,5 Millionen Mark. Abgeordnete billigen den Etat für die Staatsoper, Etat der Deutschen Oper wird zurückgestellt
Das Bühnenkonzept von Kultursenator Stölzl ist kein großer Wurf. Selbst die Experten der großen Koalition unterstützen ihn nur halbherzig. Auch die Finanzierung der Museumsinsel ist wieder offen
Wenn Stölzl die Kulturtöpfe kürzt: Die Grünen und der Rat für die Künste machen sich an eine Bestandsaufnahme des Schadens, der bei freien Gruppen entstehen könnte
Die Opposition im Abgeordnetenhaus kritisiert die Verteilung der Zusatzgelder Naumanns für die Kultur der Hauptstadt: Nur Bundeseinrichtungen profitieren
Theater im Ausschuss: Senator Christoph Stölzl rechnet sich die Kultur schön, und SPD-Fraktionschef Klaus Wowereit opponiert. Nichts ist mehr ausgeschlossen: Wird jetzt der Hauptstadtkulturfonds des Bundes geplündert, der Französische Dom verkauft?