Bei der offiziellen Siegesfeier in Bengasi sind viele westliche Ehrengäste da. Aus Deutschland ist niemand eingeladen. Der Übergangsrat dankt Gott und den Müttern.
Mit einem großen Festakt feiern Zehntausende das Ende der Herrschaft Gaddafis. In Bengasi, wo der Aufstand begann, wurden die Kämpfer aus Sirte empfangen.
Der tote Gaddafi wird in Misurata gekühlt, während sich die Revolutionäre über seine Beisetzung Gedanken machen. Nähere Details über den Tod des Diktators kommen ans Licht.
"Es ist ein Gefühl von Freiheit, wie ich es nie gekannt habe", sagt ein Tontechniker aus Nalut. Jetzt hat er einen Kulturverein für die lange unterdrückten Berber gegründet.
Wenn Sirte fällt, ist der Krieg vorbei, sagen die Rebellen. Zuletzt kämpften sie um jedes Haus. Wer den Krieg überlebt hat, blickt jetzt in eine friedliche Zukunft.
Die Ära Gaddafi ist unwiderruflich beendet, doch es ist ungewiss, wie es mit Libyen weitergeht. Dem Westen, der sich gern als "Befreier" feiern lässt, scheint das egal zu sein.
Die letzten von Gaddafi-Getreuen gehaltenen Städte fallen an die Revolutionäre. Der Blutzoll ist hoch, und je länger gekämpft wird, desto mehr leidet die Bevölkerung.
Ab Dienstag werden 40 schwer verletzte Libyer in Deutschland weiter medizinisch versorgt. Insgesamt hat Wirtschaftsminister Rösler die Behandlung von 150 Kämpfern zugesagt.
Zu den größten Irrtümern der vergangenen Interventionen gehört die Überzeugung, militärische Stärke könne politische Konzepte ersetzen. Darunter müssen jetzt die Syrer leiden.
Der Widerstand von Gaddafis Truppen hält an, allerdings haben die libyschen Rebellen wichtige Fluchtrouten besetzt. Derweil ist der ehemalige Diktator möglicherweise aus Sabha geflohen.
LIBYEN Anhänger des bisherigen Machthabers Gaddafi leisten heftigen Widerstand. Die UNO erkennt faktisch den Übergangsrat in Tripolis als Vertretung des Landes an