■ Allianz räumt versehentlichen Angriff auf einen Konvoi im Kosovo ein und schiebt Jugoslawiens Präsident Milosevic die Verantwortung für den „bedauerlichen Vorfall“ zu. Rußland verlangt eine umgehende Aufklärung des „verbrecherischen Akts“
■ Außenminister Joschka Fischer baut bei seiner Friedensinitiative für den Kosovo auf die UNO, will perspektivisch Vetopositionen im Sicherheitsrat an Pflichten knüpfen und mahnt seine Partei, nicht die Handlungsfähigkeit der Regierung zu gefährden. Der PDS wirft der Grüne Zweckpazifismus vor
■ Wieviel wußte der Bundestag über den umstrittenen "Annex B" des Abkommens von Rambouillet? Offenbar informierte das Auswärtige Amt selektiv: Während der Auswärtige Ausschuß offenbar informiert war, tappten
Militärische Maßnahmen sollten im Abkommen von Rambouillet ausgespart bleiben. Doch der Westen entschied anders – und Jugoslawien verweigerte die Diskussion ■ Von Andreas Zumach
In Appellen, Interviews und Talkshows haben nun Deutschlands Intellektuelle Stellung bezogen. Zwar drängen die meisten auf eine politische Lösung, viele sehen aber keine Alternative zum Einsatz der Nato. 140 Journalisten unterzeichnen Aufruf gegen den Krieg ■ Von Till Ottlitz
■ Bodeneinsatz im Kosovo wird nicht mehr völlig ausgeschlossen. Rußlands Präsident warnt vor einem Krieg in Europa. Schutztruppe für Flüchtlinge in Albanien geplant
■ „Kein Kampfeinsatz von Bodentruppen“, heißt es noch offiziell von der Nato-Führung. Doch das Bündnis hält die Szenarien für einen Truppeneinsatz schon bereit und bringt seine Soldaten bereits in Stellung. In letzter Konsequenz könnte das den Angriff auf Belgrad bedeuten – und eine Ausweitung des Krieges auf die gesamte Region.
■ Das Pentagon hat aus dem Vietnamkrieg gelernt, wie der Golfkrieg medial zu präsentieren war. Daraus wollte die Nato für den Kosovo-Krieg lernen. Doch der kam zu überstürzt und entwickelte sich überraschend. Jetzt tun sich die Medienstrategen schwer mit der Präsentation der Bombenangriffe
■ Der Strategieberater Albrecht von Müller über Medienstrategien im Krieg und den Einsatz des Fernsehens zur Konfliktverhinderung: „Medienstrategien müssen militärische Strategien ergänzen“
Über die Opfer der Nato-Angriffe in Serbien erfährt man kaum etwas. Dafür kursieren Gerüchte, sogar über Absprachen zwischen Nato und jugoslawischem Generalstab ■ Aus Wien Ivan Ivanji